Aktuelle Erkältungssaison beschert Apotheken Verluste |
Maske-Tragen schützt auch vor Erkältungen. Im Vergleich zum Vorjahr haben die Apotheken in dieser Saison weniger Präparate verkauft, die bei Grippe oder Erkältung zum Einsatz kommen. / Foto: Adobe Stock/contrastwerkstatt
Die Apotheken vor Ort haben seit der Pandemie ohnehin mit Absatzproblemen zu kämpfen. Der Rx-Markt lag zuletzt bei einem Minus von 2,2 Prozent. Noch bitterer für die Offizinen war die Entwicklung im OTC-Bereich mit einem Minus von knapp 11 Prozent. Das liegt wohl auch daran, dass die Grippe- und Erkältungswelle dieses Mal praktisch ausgeblieben ist, weil die Regierung Lockdowns verhängte sowie das Tragen von einem Mund-Nasen-Schutz für die Deutschen im Laufe des Jahres verpflichtend wurde.
Der Blick auf die aktuelle Erhebung zur Erkältungssaison 2020/2021 des Informationsdienstleisters Insight Health (siehe Grafik) zeigt: Ab der 40. Kalenderwoche 2020 bis zum Jahresende kumuliert der Rx-Absatz bei minus 0,7 Prozent und der OTC-Absatz ging um 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück. Den größten Einbruch im OTC-Markt mit einem Minus von 25,6 Prozent hatte es in der letzten Novemberwoche gegeben. Bis zur Kalenderwoche 50 kletterte der Verlust für die Apotheken vor Ort dann auf minus 15,3 Prozent hoch, sackte dann aber mit Beginn des Lockdowns ab dem 16. Dezember wieder auf ein Minus von 17,3 Prozent ab. Im Gegensatz dazu hatte der Rx-Markt mit dem Shutdown-Termin sein größtes Plus der gesamten Erkältungssaison 2020/2021 mit einem Zuwachs von 22,5 Prozent. Insgesamt bleibt die Absatz-Bilanz im Rx-Bereich verglichen mit der vorherigen Erkältungssaison aber dennoch leicht negativ.
Grafik: Insight Health