Zur Rose senkt Umsatzprognose |
Weil im dritten Quartal das OTC-Geschäft schwächelte, muss Zur Rose seinen Jahresausblick senken. / Foto: picture alliance/Christiane Oelrich/dpa
Wegen einer Schwäche im Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten im Zuge der Corona-Pandemie werde 2021 nur noch ein Umsatzplus von 15 Prozent statt 20 Prozent erwartet, wie der schweizerische Konzern am heutigen Donnerstag in Frauenfeld mitteilte. Die Zur-Rose-Aktie fiel kurz nach dem Handelsstart.
So betrug das Umsatzwachstum im dritten Quartal knapp 12 Prozent, womit sich für die ersten neun Monate ein Anstieg um 17,7 Prozent auf 1,5 Milliarden Franken (rund 1,4 Milliarden Euro) ergibt. Für die kommenden Jahre bleibt das Management aber zuversichtlich und rechnet auf Sicht von drei bis fünf Jahren bei rezeptpflichtigen Medikamenten in Deutschland weiterhin mit einer Online-Durchdringung von zehn Prozent.
Der Konzernumsatz soll daher eher zu Beginn dieses Planungszeitraums die Schwelle von vier Milliarden Franken überschreiten. Mittelfristig soll zudem eine operative Gewinnmarge (Ebitda-Marge) von rund acht Prozent erreicht werden. Zur Ergebnisentwicklung wird sich der Konzern erst wieder bei der Vorlage der Zahlen für 2021 äußern.
Ebenfalls heute kündigte der Konzern einen Personalwechsel an: Laut Mitteilung soll der bisherige Deutschland-Chef Walter Hess den Konzern künftig führen. Hess ist seit einem Jahr Head Germany und gleichzeitig CEO von Doc Morris. Vor seinem Wechsel nach Deutschland war Hess sechs Jahre Schweiz-Chef und davor zwei Jahre Geschäftsführer der deutschen Tochter Zur Rose Pharma GmbH, Halle (Saale). Der amtierende Chef und Mitgründer Walter Oberhänsli soll im gleichen Zuge Verwaltungsratspräsident werden. Darüber werde die Generalversammlung Ende April 2022 abstimmen.
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