»Wir Apotheken müssen gemeinsam die Kurve kriegen« |
Apotheker und Digital-Experte Steffen Kuhnert plädiert dafür, dass sich die Apotheken hinter einer Plattform verbünden. / Foto: Alois Mueller
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Steffen Kuhnert hat sich in den vergangenen Jahren mit der Gründung der Apotheker-Gruppe »Die Digitale Apotheke« einen Namen gemacht. Zudem hat er die Kunden-Plattform »Frag die Apotheke« ins Leben gerufen, auf der neben dem E-Commerce insbesondere die pharmazeutische Beratung im Vordergrund stehen soll. (Die PZ hatte kürzlich über die Plattform berichtet.) Beim diesjährigen PZ-Management-Kongress sprach Kuhnert über neue, digitale Kundenbindungsmöglichkeiten.
Seine Grundthese: »Ein empathisches Kundenverhältnis ist auch im digitalen Raum wichtig und möglich.« Man müsse den großen Marketing- und PR-Investitionen der Versandhandelskonzerne mit Empathie entgegentreten, so Kuhnert. Über telepharmazeutische Beratungen oder Beratungschats, die gezielt von Apothekern besetzt werden, sei eine empathische Kundenbetreuung weiterhin möglich.
Social Media-Kanäle wie Facebook, Twitter oder LinkedIn eignen sich laut Kuhnert nur bedingt zur digitalen Ansprache der Apothekenkunden. Es sei schwer, dort eine »apothekenspezifische Visitenkarte« anzulegen. Es sei schwer, Social Media effizient zu nutzen, weil man zu wenig »Awareness«, also Aufmerksamkeit, bei den Kunden bekomme. Vielmehr spricht sich der Kölner Apotheker dafür aus, dass sich möglichst viele Apotheker in Deutschland hinter einer Plattform versammeln, die sowohl E-Commerce ermögliche als auch pharmazeutische Kompetenz und Empathie überliefere.
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