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Erste Erfahrungen

Wie läuft es mit den Antigentests in den Apotheken?

Seit kurzem können Apotheker in der eigenen Offizin die Durchführung von Antigentests anbieten. Viele haben jedoch Sorge, dass dadurch das Apothekenpersonal und die Kunden einer erhöhten Ansteckungsgefahr ausgesetzt sind. Drei Apothekerinnen und ein Apotheker haben mit der PZ-Redaktion über ihre ersten Erfahrungen gesprochen. Die Pharmazeuten beschreiben, wie das Testen in der Apotheke mit der Berücksichtigung von entsprechenden Schutzmaßnahmen funktionieren kann.
Charlotte Kurz
17.01.2021  08:00 Uhr

Können Apotheken mit der Durchführung von Tests beauftragt werden?

Schittenhelm hat diesbezüglich ein eigenes System entwickelt: Nach einem positiven Schnelltest-Ergebnis schickt er Reste der gleichen Abstrichprobe an ein benachbartes Labor im gleichen Ort. Dort wird die Probe mittels PCR-Verfahren analysiert. So haben die Patienten laut Schittenhelm nach vier bis sechs Stunden nach dem Besuch in seinem Testzentrum ein PCR-Ergebnis. Zudem muss nur ein, statt zwei Abstriche genommen werden. Allerdings hat er auch eine Beauftragung der Durchführung des Testzentrums vom Landratsamt Böblingen bekommen. Mit dieser offiziellen Beauftragung darf er Betriebs- und Sachkosten über die Kassenärztliche Vereinigung (KV) abrechnen. Zudem kann er Tests für Heimbewohner, Lehrer und Mitarbeiter des Landes ebenfalls abrechnen. »Ich bin auf meinen Landrat zugegangen und habe ihm die Etablierung des Testzentrums vorgeschlagen und er war schnell Feuer und Flamme«, erinnert sich Schittenhelm. Die Entscheidung über die Notwendigkeit eines solchen Zentrums liegt somit beim entsprechenden Landkreis. Schittenhelms Kollegin Buck beispielsweise versuchte ebenfalls, die offizielle Beauftragung ihres Landkreises zu bekommen. Sie würde gerne vor allem in den Schulen testen, um einen Beitrag zu leisten, damit ein einigermaßen normaler Schulbetrieb aufrechterhalten werden kann. Buck erhielt bis jetzt allerdings noch keine Beauftragung vom Landkreis Sigmaringen. Allerdings könnten solche Beauftragungen künftig häufiger vorkommen. In einem aktuellen Testverordnungs-Entwurf des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) geht hervor, dass Gesundheitsämter künftig gezielt Apotheken für die Durchführung von Antigentests beauftragen können. Allerdings liegt die Entscheidung Tests anzubieten, auch bei einer Beauftragung, bei den Apothekern.

Dass Schittenhelm von der KV unterstützt wird, macht sich auch in den Preisen seiner angebotenen Tests ersichtlich. Antigentests in der Apotheke sind eine Privatleistung und werden von den Patienten selbst bezahlt. Ein Test in seinem Testzentrum kostet 29 Euro. Die drei Apothekerinnen, die ihre Sach- und Betriebskosten selbst organisieren und bezahlen müssen, verlangen etwas mehr, orientieren sich dabei aber an die Preise, die auch benachbarte Arztpraxen verlangen. 45 Euro pro Antigentest kostet der Test in der Vital Apotheke und in der Bahnhof-Apotheke, 50 Euro sind es in der Hanseaten Apotheke. Davon abziehen müssen die Apothekerinnen allerdings noch einige Kosten. Der Einkaufspreis beträgt je nach Antigentest zwischen 7 und 9 Euro. Erst vor kurzem wurde die Preisbindung von Antigentests aufgehoben, die Einkaufspreise haben sich seitdem allerdings kaum verändert, berichten die Apothekerinnen der PZ. Zusätzlich muss die bereits beschriebene Schutzkleidung bezahlt werden, diese Kosten belaufen sich pro Test bei rund 5 Euro. In den Apotheken wird meist der Test von Roche verwendet, aber auch der Antigentest von MP Biomedical oder der Test von Panbio kommt in den Offizinen zum Einsatz.

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Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version war von »DoctorBox App von Noventi« die Rede. DoctorBox ist jedoch ein eigenständiges Unternehmen. Der Apothekendienstleister Noventi ist lediglich ein Investor von DoctorBox.

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