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Apotheker auf Station

Wie Kommunikation am Krankenbett gelingt

Gesundheitszustand nicht beschönigen

Haben Patienten ein stabiles soziales Netz, verkraften diese beispielsweise schlechte Nachrichten besser als solche mit weniger sozialen Kontakten. Empathie sei erwünscht, Beschönigungen des Gesundheitszustands oder der Therapie seien allerdings fehl am Platz.

Für den Einstieg in den Dialog eignen sich offene Fragen, die es dem Patienten erlauben, frei über seinen körperlichen und seelischen Zustand zu berichten. Danach sollten die Heilberufler das Behandlungsziel und die Therapie leicht verständlich erklären und dem Patienten die Gelegenheit geben, Rückfragen zu stellen, Sorgen und Ängste zu äußern. Es gilt: aufmerksam zuhören und schweigen, die Gefühle und Körpersprache des Patienten wahrnehmen und empathisch reagieren. Fühlt sich der Patient verstanden, stärke dies sein Vertrauen in die Behandlung, was dadurch auch die Compliance und die Lebensqualität erhöht. Eine gelungene Patientenkommunikation trage in dieser Hinsicht zur Arzneimitteltherapiesicherheit bei.

Als letzter Schritt einer gelungenen Patientenkommunikation folgt ein Gesprächsabschluss mit einer klaren Verabredung für den nächsten Termin und einer Zusammenfassung, wie Tänzler abschließend erläutert: »Man kann auch den Patienten bitten, das Gesagte selbst wiederzugeben. Dadurch lässt sich leicht überprüfen, ob dieser alles verstanden hat und Missverständnisse lassen sich direkt korrigieren.«

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