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PZ-Nachgefragt

Wie geht es weiter mit dem E-Rezept? 

»Gemeinsamer Rahmen, mit dem sich atmen lässt«

»Gemeinsamer Rahmen, mit dem sich atmen lässt«

Gematik-Chef Markus Leyck-Dieken eröffnete zudem eine weitere Debatte über die Hürden für die Gematik-App: »Bleibt es bei dem Setting dieser App oder finden wir bessere Lösungen?«, fragte er in die Runde. Erst einmal sei es gut, dass alle »gemeinsam einen Rahmen bekommen, mit dem sich atmen lässt« – denn die EGK-Lösung würde sehr gut angenommen werden in Deutschland. »Dann ist die Frage: Was ersetzt sie?«,  so Leyck-Dieken. Es brauche eine Konversation über Datenschutz und Datensicherheit. Die E-Rezept-Einführung bezeichnete er als einen »Lernprozess über Jahre«.

Auch Claudia Korf von der ABDA erwartet viel Akzeptanz in der Bevölkerung für die EGK-Lösung, mittelfristig werde jedoch die Gematik-App genutzt. An einer einfacheren App-Variante werde gerade gearbeitet. »Wir werden als Apotheker alles dafür tun, dass die App Akzeptanz findet, weil ich daran glaube, dass das der richtige Weg ist«, sagte sie und warf zugleich ein, dass es bei der E-Rezept-Einführung »keinen Automatismus« gebe und die Qualitätsziele bewusst gesetzt wurden. Erst wenn diese erreicht seien, werde der Rollout fortgesetzt. Grundsätzlich müsse gut überlegt werden, wie alles funktionieren soll. Die Erprobung aller hinzukommenden technischen Lösungen soll laut Korf in der ersten Rollout-Phase passieren, denn diese Technologien konnten bisher noch nicht getestet werden. Qualität müsse dabei an erster Stelle stehen. Generell gebe es noch viel Aufklärungsbedarf und einige Hürden in der konkreten Umsetzung in der Apotheke – wie etwa das Signaturproblem. Trotz allem ist sie positiv gestimmt: »Wir sind auf einem guten Weg mit dem E-Rezept«. 

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