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Wie funktionieren Corona-Impfstoffe? 

Covid-19-Impfungen könnten perspektivisch auch von Apothekern durchgeführt werden. Dabei wird es aber darauf ankommen, um was für eine Art von Impfstoff es sich handelt. Der Blick in die Pipeline zeigt: Wir werden es mit vielen unterschiedlichen Impfprinzipien zu tun bekommen, darunter vollkommen neue. Einen Überblick gab es beim ersten Vortrag der Fortbildungsreihe pharmacon@home.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 08.06.2020  16:48 Uhr

Größte Gruppe: rekombinante Virusproteine

Die dritte Gruppe ist mit 46 Kandidaten groß und umfasst isolierte Virusproteine, die rekombinant hergestellt werden, erläuterte Dingermann. Dabei werden die Oberflächenproteine des Coronavirus verwendet, allen voran das Spike-Protein (S), aber auch das sogenannte Membran-Protein (M) sowie auch nur die Rezeptorbinde-Domäne des Spike-Proteins. »Auch diese Impfstoffe sind relativ leicht herstellbar, müssen aber adjuvantiert und mehrmals verabreicht werden«, so der PZ-Chefredakteur. Das Prinzip ist bekannt von der Hepatitis-B-Impfung. Sie lösen überwiegend eine B-Zell-Antwort aus. In Phase I/II befindet sich bereits der Kandidat von Novavax. Auch die Pharmariesen Sanofi und GSK arbeiten an so einem Impfstoff

Ähnlich funktioniert die vierte Gruppe, die virusähnlichen Partikel (VLP). Dabei werden virale Oberfächenproteine ebenfalls rekombinant hergestellt und in eine virusähnliche Struktur ohne Nukleinsäure verpackt, wie bei der HPV-Impfung. Die leeren Virushüllen simulieren dabei einen Virusangriff, sind aber nicht infektiös. »Diese Vakzinen sind relativ schwierig herzustellen, aber sie induzieren eine starke Immunantwort, wenn auch nur über die B-Zellen«, so Zündorf. Derzeit gibt es hier neun Impfstoffkandidaten in der Präklinik.

Verschiedene Vektoren in der Erprobung

Gruppe Fünf sind die replizierenden viralen Vektoren, die 16 Kandidaten umfasst. »Hier wird mit bereits gut erforschten Vektor-Plattformen gearbeitet«, so Dingermann. »Dabei nimmt man bekannte Viren und baut die genetische Information für das Spike-Protein von SARS-CoV-2 in das Genom der Viren (Vektoren) ein.« Als Vektoren dienen rekombinante Masern-, Influenza-, vesikuläre Stomatitis-Viren (VSV) und andere Viren.

Sie können die Körperzellen infizieren und sich darin vermehren, ohne eine Erkrankung zu provozieren, ähnlich wie ein Lebendimpfstoff. Daran arbeiten unter anderem das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) und das Institut Pasteur. »Das könnten sehr gute Impfstoffe werden«, glaubt Dingermann. Das Prinzip sei bereits gut erprobt bei SARS-CoV-1 und MERS-CoV, auch wenn es für diese Gruppe noch keinen zugelassenen Impfstoff gibt.

Ähnlich funktionieren die 18 Kandidaten der sechsten Gruppe, ebenfalls virale Vektoren, die sich jedoch nicht im menschlichen Körper replizieren können. »Dazu zählen die gut bekannten Vektoren Modifiziertes Vaccinia-Ankara-Virus (MVA), Adenoviren wie Ad26 und Ad5 sowie chimäre Schimpansen-Adenoviren (ChAdOx1)«, erläuterte Dingermann. Auch hier werde die genetische Information für das Spike-Protein eingebaut und die infizierten Zellen produzieren das Antigen.

Hier findet sich auch der einzige Impfstoff, der bereits in Phase IIb/3 erprobt wird: ChAdOx1 nCoV-19 von der Uni Oxford, Astra-Zeneca und dem Serum Institute of India, einer der weltgrößten Impfstoffproduzenten. »Die sind so zuversichtlich, dass sie bereits massenhaft produzieren«, so Dingermann. Neuesten Medienberichten zufolge sollen es zwei Milliarden Dosen sein. 

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