WHO hebt Corona-Gesundheitsnotstand auf |
dpa |
PZ |
05.05.2023 17:30 Uhr |
Wenn die WHO einen Gesundheitsnotstand ausruft, will sie Regierungen und die Öffentlichkeit aufrütteln, damit sie eine Bedrohung ernst nehmen und sich vorbereiten. Welche konkreten Empfehlungen oder Einschränkungen verhängt werden, entscheidet jedes Land für sich. Die WHO appelliert aber nach wie vor an Regierungen, nicht zur Tagesordnung überzugehen. Seit Monaten bittet sie, mehr Corona-Tests durchzuführen und Viren genetisch zu untersuchen. Nur so sei eine Übersicht über die Verbreitung möglicher neuer Varianten möglich.
Die WHO hat seit 2005 sieben Mal einen Gesundheitsnotstand ausgerufen – offiziell eine «gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite» (PHEIC - Public Health Emergency of International Concern). Der Corona-Notstand war der zweitlängste. Der längste gilt für Polio und besteht seit 2014. Seit Juli 2022 gilt auch eine Notlage wegen Affenpocken. Notlagen wurden auch wegen des Influenza-A-Virus H1N1 (2009-2010), wegen Ebola in Westafrika (2014-2016), Zika (2016) und Ebola in der Demokratischen Republik Kongo (2019-2020) ausgerufen.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.