Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Krafttraining

Wenn Sport zur Sucht wird

Sie haben durchtrainierte Körper und Muskel-Berge. Beim Blick in den Spiegel fühlen sie sich trotzdem schlaff. Männer mit Muskelsucht sind nie zufrieden mit ihrer Figur, alles dreht sich um Sport und die richtige Ernährung. Ab wann wird es krankhaft?
AutorKontaktdpa
Datum 02.01.2020  09:00 Uhr

Mit dem Protein-Shake nach dem Training wollen sie den Muskelaufbau beschleunigen, auch wenn das Pulver nicht gerade billig ist. Doch mit Eiweiß-Kicks ist es natürlich nicht getan: Wer als Freizeitsportler einen muskulösen Körper mit dicken Bizeps und Waschbrettbauch will, muss hart dafür arbeiten. Nicht wenige greifen zu verbotenen Präparaten. Und für einige Männer wird die Schinderei zur Sucht: Muskelwachstum wird zur fixen Idee, Sport zum Zwang. Ähnlich wie Magersüchtige finden sie stets noch ein Gramm Fett zu viel an ihrem durchtrainierten Körper.

«Adonis-Komplex» hat der US-amerikanische Psychiater Harrison G. Pope schon vor Jahren ein Phänomen genannt, bei dem Männer besessen sind von dem Gedanken, ihren Körper perfekt zu stylen. Der Name verweist auf eine mythologische Göttergestalt. Mittlerweile ist klar: Hier geht es um mehr als um persönliche Eitelkeit und Selbstoptimierung. Fachleute sprechen von einer psychologischen Erkrankung, wenn sich das Leben um fast nichts anderes mehr dreht.

Gerade in der Bodybuilder-Szene sind nach Meinung von Experten viele anfällig. Zu den Anzeichen gehört, dass das Urteil über das eigene Aussehen verzerrt ausfällt. Bei Mädchen ist bekannt, dass sich viele Magersüchtige trotz dürrer Körper als zu dick einstufen. Vom Adonis-Komplex betroffene Männer halten sich trotz vieler Muskeln für unverhältnismäßig klein und schwach, wie der in Australien tätige Neuropsychiater Philip E. Mosley in einem 2008 erschienenen Artikel schrieb.

Christian Strobel kennt viele solcher Fälle. Bei der Caritas bietet der Psychologe in München in einer Spezialambulanz Hilfe für Muskelsüchtige. «Es fängt mit einer gesunden Idee an: Hey, mach' doch Sport, das ist gesund», beschreibt er die Abläufe. Das kennt man, es klingt soweit normal. «Aber dann verselbstständigt sich das.» Manche seiner Patienten gingen sechs bis neun Mal die Woche ins Fitnessstudio. Ruhetage ohne Rudergeräte und Hanteln können sie sich nicht vorstellen. «Ich muss Sport machen, jeden Tag und dann auch noch Samstag und Sonntag zwei Mal am Tag», gibt Strobel eine typische Aussage wieder, wenn Männer sich bei ihm beschreiben. Einige kommen auf 23 Stunden Training die Woche. Dazu Arbeit oder Schule sowie Schlafen. «Da bleibt nicht mehr viel übrig. Tatsächlich wird es dann auch schwierig mit dem sozialen Leben.»

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa