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Krafttraining

Wenn Sport zur Sucht wird

Sie haben durchtrainierte Körper und Muskel-Berge. Beim Blick in den Spiegel fühlen sie sich trotzdem schlaff. Männer mit Muskelsucht sind nie zufrieden mit ihrer Figur, alles dreht sich um Sport und die richtige Ernährung. Ab wann wird es krankhaft?
AutorKontaktdpa
Datum 02.01.2020  09:00 Uhr

Ohne Doping geht es irgendwann nicht mehr

Nicht wenige waren von den kraftstrotzenden Kerlen fasziniert und versuchten, ihnen nachzueifern. Doch trotz harten Trainings scheiterten viele kläglich. «Oft wussten sie nicht, dass sich diese Models heimlich auf Drogen verließen», schilderte Pope. «Unsere Forschungen haben uns davon überzeugt, dass der männliche Körper einen bestimmten Level von Muskulösität nicht überschreiten kann ohne Hilfe von Steroiden oder anderer Chemikalien.» Doping also.

Schuld daran ist oft falscher Ehrgeiz: «Sehr viele vor allem männliche Fitness-Sportler stecken sich bezüglich des Muskelwachstums komplett unrealistische Ziele, werden von den langsamen Trainingserfolgen gefrustet und greifen dann zu Dopingmitteln», sagt der Sportmediziner Perikles Simon von der Universität Mainz. Mehr als elf Millionen Menschen waren 2018 in deutschen Fitnessstudios angemeldet. Schätzungsweise 12 bis 13 Prozent davon haben, so sagt Simon, schon anabole Steroide konsumiert, also synthetische Stoffe zum Muskelaufbau.

An diese Stoffe heranzukommen ist zum Teil nicht schwer. Manche bekämen sie sogar vom Arzt verschrieben, «auf Privatrezept, oder sie stellen Blankorezepte aus», berichtet Simon. Es gebe Apotheken, die manche Präparate auch ohne ärztliche Verordnung herausgeben. Oder Konsumenten legten gefälschte Rezepte vor.

Wachstumshormone, Testosteron, Cortison-Präparate, Antiestrogene, Insulin. Betroffene berichteten Simon und seinen Kollegen sogar von ärztlich kontrolliertem Doping. Und es gibt den Schwarzmarkt: «Das organisierte Verbrechen wird diesen lukrativen Einnahmebereich nicht meiden», sagt Sportmediziner Simon. Zwar werde viel getan, beim Zoll und auch von Seiten der Strafverfolger. So gab es 2019 große Anti-Doping-Razzien. Trotzdem reiche das nicht aus. Vor allem Ärzte müssten besser aufgeklärt werden. Hier fehle es an Bewusstsein.

Denn wer dopt, gerät unter Umständen schnell in eine Abhängigkeit – vor allem, wenn er muskelsüchtig ist. «Das Problem ist, dass Muskulatur, die mit Hilfe von Medikamenten aufgebaut wurde, sich nach dem Absetzen dieser Präparate sehr schnell zurückbildet», erläutert Sportmediziner Markus Walther von der Schön-Klinik in München. Genau das, was Männer auf der Jagd nach dem perfekten Körper nicht wollen. «Damit kommt der Muskelsüchtige aus dem Teufelskreis der Medikamenteneinnahme selten alleine wieder heraus.» Die Folgen: ein krankes Herz-Kreislaufsystem oder Altersdiabetes schon in jungen Jahren.

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