Wenn Demenzpatienten vergessen zu essen |
Daniela Hüttemann |
14.02.2023 14:30 Uhr |
Ein appetitliches Anrichten des Essens hilft viel. Neben einem schön gedeckten Tisch sind farbliche Kontraste wichtig; das gilt für das Essen selbst (also nicht gedämpften Kabeljau auf Reis mit heller Sauce anbieten) sowie für bunte Teller oder Tischsets. Essen kann ansprechend eingefärbt werden, zum Beispiel mit Safran, roter Bete oder Fruchtsaft.
»Generell sollten beim Essen alle Sinne angesprochen werden«, betonte Bauer – über das Hören (beim Tischdecken mit dem Geschirr klappern), Sehen (bunt und hübsch gedeckter Tisch), Riechen (Kaffee kochen, Kuchen backen, Fleisch anbraten), Fühlen (Textur, Fingerfood) und natürlich der Geschmack (kräftig, gut gewürzt oder süß).
Demenzkranke Menschen sollten bei der Planung und Zubereitung sowie bei Tischdecken und -abräumen so gut es geht einbezogen werden. Wichtig seien feste Essenszeiten und Sitzplätze, Rituale wie ein Trinkspruch oder Gebet zum Beginn der Mahlzeit sowie eine ruhige, entspannte und einladende Atmosphäre.
»Menschen mit Demenz können sich nicht anpassen«, so die Ernährungswissenschaftlerin abschließend. »Die Umwelt muss sich im Sinne der Betroffenen mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen anpassen.«