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US-Beobachtungsstudie

Weniger Covid-19-Todesfälle in Regionen mit hoher Durchimpfungsrate

Klarer Nutzen einer Coronaimpfung

Nach Korrektur der Daten für Störfaktoren ergab sich ein klares Bild: In den Regionen, in denen relativ wenig Covid-19-bedingte Sterbefälle gemeldet worden waren, lagen die Durchimpfungsraten signifikant höher als in den Regionen, in denen wenig geimpft worden war. Mit einer Steigerung der Durchimpfungsrate um 10 Prozent ging ein Rückgang der Sterblichkeitsrate um 8 Prozent einher. Zudem sank die Inzidenzrate um 7 Prozent.

Beispielsweise führte in der ersten Hälfte des Jahres 2021, als die Alpha-Variante des Coronavirus dominierte, die Impfung zu einer Senkung der Sterblichkeitsrate von Covid-19 um 60 Prozent, 75 Prozent und 81 Prozent in Bezirken mit niedriger, mittlerer beziehungsweise hoher Impfrate, verglichen mit Landkreisen, in denen die Durchimpfungsrate sehr gering war. Entsprechend stellten sich 57 Prozent, 70 Prozent und 80 Prozent niedrigere Coronainfektions-Inzidenzen ein.

Ähnliche Senkungen der Sterblichkeit wurden auch in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 beobachtet, als die Delta-Variante in den USA dominant wurde, wenn auch mit geringeren Auswirkungen auf die Fallzahlen. Insgesamt zeige die Ergebnisse, dass eine hohe Durchimpfungsrate in einer um mehr als 80 Prozent niedrigere Sterblichkeitsrate resultierte im Vergleich zu Regionen, in denen wenig geimpft wurde.

Die Wissenschaftler weisen darauf hin, dass hier nur ein Aspekt der Bedeutung der Coronaimpfung untersucht wurde. In künftigen Studien lassen sich analog auch die Auswirkungen einer guten Durchimpfungsrate auf makroökonomische Aspekte einer Verbesserung der Bevölkerungsgesundheit analysieren, wie zum Beispiel die Auswirkungen auf Beschäftigungsquoten und auf das Bruttoinlandsprodukt, so die Wissenschaftler.

Letztlich ist dies eine wichtige Studie, die zeigt, dass Impfungen die Krankheitslast in großem Umfang verhindern können, schreibt Professor Dr. Christopher Dye von der University of Oxford in einem begleitenden Editorial zu der Studie. Er resümiert, dass die Ergebnisse dieser Studie deutlich machen, dass viel mehr Leben hätten gerettet werden können, wenn es gelungen wäre, die Menschen angesichts der schwindenden Immunität und neuer Coronavirus-Varianten besser von der Notwendigkeit eines ausreichenden Impfschutzes zu überzeugen, um so eine noch höhere Abdeckung eines Immunschutzes in der Bevölkerung zu erreichen.

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