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ABDADatenbank²

Wechselwirkungen zeigen Individualität

Mit der ABDADatenbank² wird der Interaktions-Check um eine entscheidende Funktion erweitert: Wie relevant eine Wechselwirkung für einen konkreten Patienten ist, wird direkt aus der Warnmeldung ersichtlich.
AutorKontaktABDATA Pharma-Daten-Service
Datum 28.09.2020  07:00 Uhr

Risiko beim Laufkunden abklären

Wenn ein unbekannter Kunde eine Verschreibung über diese beiden Arzneistoffe einlöst, erscheint die allgemeine Interaktionsmeldung »kontraindiziert« (Abbildung 1c). Diese Einstufung berücksichtigt die Möglichkeit, dass der Patient ein relevantes ­Risiko besitzt. Es gilt nun, dieses gegebenenfalls zu hoch eingestufte Risikopotenzial im weiteren Verlauf zu entkräften oder zu bestätigen.

Im Meldungstext findet sich unter »Maßnahmen« die Information, dass die Arzneistoffkombination bei mäßiger bis schwerer Nieren- oder Leber­insuffizienz kontraindiziert ist. Im Gespräch mit dem Patienten, im Zweifelsfall auch mit dem behandelnden Arzt, muss demnach abgeklärt werden, ob er an einer dieser Erkrankungen leidet. Erst dann lässt sich eine Entscheidung treffen, wie mit der Interaktion umzugehen ist.

Patientenmerkmale komplett erfassen

Bei einer allgemeinen Interaktionsmeldung muss also zuerst geprüft werden, ob das Risiko im konkreten Fall tatsächlich besteht. Dieser zusätzliche Arbeitsschritt entfällt bei der patientenindi­viduellen Meldung. Sie berücksichtigt bereits die Merkmale des Patienten und liefert somit eine spezifische Einschätzung des Interaktionspotenzials. Im Gegenzug wird allerdings eine große Sorgfalt bei der Codierung des Patienten vorausgesetzt. Eine individuelle Inter­aktionsprüfung kann nur dann zu einem verlässlichen Ergebnis führen, wenn alle Merkmale vorher erfasst wurden (Kasten). Deshalb sollten seine Daten unbedingt noch einmal auf Vollständigkeit überprüft werden. Ein nicht hinterlegtes Merkmal kann zu einer grundlegend anderen Einschätzung der Interaktion führen – so wie im Fallbeispiel. Nicht-patientenindividuelle Prüfungen bieten in solchen Situationen eine zusätzliche Sicherheit, indem sie das Risiko vorsichtshalber hochstufen (Abbildung 1c) und im Meldungstext alle potenziellen Risikofaktoren aufzählen sowie deren Auswirkungen beschreiben.

Dabei ist es wichtig zu wissen, dass nicht alle genannten Risiken die Einstufung der Interaktion mitbestimmen. Zum Beispiel führen bei der Interaktion zwischen Desfesoterodin und Clarithromycin eine mäßige bis schwere Niereninsuffizienz, eine Leberfunktionsstörung oder eine Leberzirrhose dazu, dass die Interaktion als »kontraindiziert« bewertet wird. Liegt keines dieser Patientenmerkmale vor, ist sie als »mittelschwer« klassifiziert. Darüber hinaus sind zusätzliche Risikofaktoren wie eine Herzinsuffizienz oder eine Unterfunktion der Schilddrüse genannt. Auch wenn diese weiteren Merkmale die klinische Relevanz der Interaktion nicht direkt beeinflussen, sollten sie in deren Gesamtbeurteilung einfließen.

Um noch mehr Informationen über eine Interaktion zu erhalten, steht bei den patientenindividuellen sowie den allgemeinen Interaktionsmeldungen zusätzliches »Expertenwissen« bereit. In dieser Rubrik finden sich weiterführende Erläuterungen zu den Maßnahmen sowie detaillierte Angaben zum Beispiel über den pharmakologischen Effekt oder den Mechanismus der Interaktion.

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