Was ist wirklich effektiv? |
Besser als laut Schreien: ein Hörgerät tragen. Das beugt zugleich einer Demenz vor. / Foto: Fotolia/Henryk Boeck
Seit Längerem sind neun potenzielle Risikofaktoren bekannt, die mit der Entstehung von Demenz zusammenhängen und beeinflussbar sind. Dazu gehören niedriger Bildungsstand, Hypertonie, schlechtes Hören, Rauchen, Übergewicht, Depression, Diabetes, mangelnde körperliche Aktivität und wenig Sozialkontakte. Die Forscher um Professor Dr. Gill Livingston vom University College London haben nun drei weitere modifizierbare Risikofaktoren mit überzeugender Evidenz identifiziert. Dies sind exzessiver Alkoholkonsum, Kopf- und Hirnverletzungen und Luftverschmutzung, schreiben sie in ihrer Publikation in der Fachzeitschrift »The Lancet«.
In einem Modell zur Demenzprävention errechnen sie, dass diese zwölf Risikofaktoren für insgesamt 40 Prozent der weltweiten Demenzfälle verantwortlich sind. Diese könnten also theoretisch verhindert oder wenigstens hinausgezögert werden. »Das Potenzial zur Prävention ist hoch und könnte noch höher sein in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen, in denen die Demenzerkrankungen mehr zunehmen als in hoch entwickelten Ländern.« Die Experten fordern, Präventionsmaßnamen auf staatlicher und individueller Ebene ehrgeizig und konsequent anzugehen. »Es ist nie zu früh und nie zu spät im Leben für die Demenzprävention.« Sie geben eine Reihe von klaren Empfehlungen: