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Kniearthrose

Was die Leitlinie empfiehlt

Kniearthrose betrifft fast die Hälfte der Frauen und ein Drittel der Männer über 65 Jahre. Sie führt zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen bis hin zur Gelenkversteifung. Eine frühzeitige Therapie kann den Verlauf verzögern. Die aktualisierte Leitlinie bietet einen evidenzbasierten Überblick über Behandlungsoptionen.
Daniel Finke
13.02.2025  09:00 Uhr

Corticoide oder Hyaluronsäure

Bei der Cortisol-Injektion wird das Glucocorticoid zusammen mit einem lokal betäubenden Wirkstoff ins Kniegelenk gespritzt. Dies hat den Vorteil gegenüber oralen Darreichungsformen, dass der Wirkstoff ausschließlich dort wirkt, wo er gebraucht wird.

Bei einer aktiven Arthrose, die mit Entzündungszeichen einhergeht, ist die Glucocorticoid-Injektion eine gute Option. So hielt die schmerzlindernde Wirkung in randomisierten Studien bis zu vier Wochen nach der Injektion an (8). Es konnte allerdings kein positiver Effekt auf die Gehstrecke, Steifheit oder Lebensqualität erzielt werden.

Die Schmerzlinderung hält nach der Injektion in der Regel mindestens eine Woche an. Glucocorticoid-Injektionen sollten nicht zu häufig erfolgen, da sie eine Knorpeldestruktion und das Fortschreiten der Arthrose begünstigen können.

Für Patienten, die keine NSAR vertragen oder anwenden dürfen, können Hyaluronsäure-Injektionen laut Leitlinie erwogen werden. Die Studienlage ist allerdings sehr widersprüchlich, etwa hinsichtlich der Schmerzreduktion (9, 10). In einigen Metaanalysen ist von einer klinisch relevanten Schmerzhemmung die Rede. In anderen systematischen Reviews wird dagegen nur von einer geringen Schmerzreduktion berichtet, die klinisch nicht relevant ist und nicht das Risiko einer möglichen Infektion durch die Injektion rechtfertigt.

Glucosamin und Chondroitinsulfat

Die Studienlage zu Glucosamin und Chondroitinsulfat als Arzneimittel oder Nahrungsergänzungsmittel (NEM) ist ebenfalls widersprüchlich. Der Nutzen ist nicht sicher belegt. Das Kapitel zu Chondroitinsulfat in der Leitlinie wurde gestrichen.

Wenn sich die Arthrose trotz oraler NSAR-Gabe nicht bessert und ein erhöhtes gastrointestinales Risiko besteht, empfiehlt die Leitlinie Glucosamin. Dies basiert auf einer positiven Nutzen-Risiko-Abwägung und dem Fehlen adäquater Behandlungsalternativen – besonders, wenn ansonsten nur noch die intraartikuläre Injektion von Hyaluronsäure oder Corticosteroiden sowie die Gabe von Opioiden als Alternative bleiben (1).

Auf eine ausreichende Dosierung von 1500 mg Glucosamin pro Tag sollte geachtet werden. Die Therapie sollte nach spätestens drei Monaten beendet werden, wenn keine Besserung eintritt (11).

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