Was beim Transport von mRNA-Impfstoffen schief laufen kann |
Um die Risiken für temperatursensible Pharmazeutika auf dem Transportweg zu minimieren, appelliert Biermann an alle Beteiligten der Lieferkette, sich die Qualitätsspezifikationen wie Temperaturangaben und Transportbehälter vom Hersteller im Vorfeld exakt angegeben zu lassen. »Alle kritischen Vertriebsabläufe und wesentlichen Änderungen sollten begründet und – soweit erforderlich – validiert werden. Ebenso sollte das Qualitätssicherungssystem vollständig dokumentiert und seine Wirksamkeit überwacht werden«, sagt er. Wenn an einer Stelle beispielweise keine Temperaturmessung möglich ist, muss laut Biermann eine Risikobewertung erfolgen, die Fahrzeug, Fahrtdauer, Außentemperatur, Transportbox sowie die schriftliche Bestätigung des Herstellers berücksichtigt. »Hier kann eine sorgfältige und fehlerfrei dokumentierte Risikobewertung im Einzelfall mehr bewirken als nachlässig überwachte Messsysteme«, betont er. Grundsätzlich verbessere sich die Sicherheit aber durch ein »kontinuierlich gelebtes Risikobewusstsein« aller Beteiligten. In diesem Zusammenhang weist der Logistik-Experte darauf hin, dass grundsätzlich jedes Glied der Lieferkette einen Fehler oder Mangel erkennen und kommunizieren können muss.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.