Pharmazeutische Zeitung online
B-Vitamine

Wann Mangelgefahr besteht

Vitamin-B12-Versorgung häufig unzureichend

Vitamin-B12-Versorgung häufig unzureichend

Auch bei Vitamin B12 (Cobalamin) kommt es häufig zu einer unzureichenden Versorgung. Die DGE hat Schätzwerte für die täglich empfohlenen Zufuhrmengen veröffentlicht. Für Jugendliche und Erwachsene liegt dieser bei 4,0 µg, für Schwangere bei 4,5 µg und für Stillende bei 5,5 µg täglich. Zwar kann der Körper eine nicht ausreichende Versorgung über seine Speicher in der Leber für längere Zeit ausgleichen. Langfristig kann sich jedoch eine Mangelsituation entwickeln. Anämie, Blässe und Müdigkeit, aber auch Zungenbrennen und Mundwinkel-Rhagaden sind unspezifische Anzeichen, die auf einen Mangel an Vitamin B12 hinweisen können.

Lebensmittel tierischer Herkunft sind die wesentliche Quelle für Vitamin B12. Die DGE rät daher Menschen, die sich vegan ernähren, dauerhaft ein Vitamin-B12-Präparat einzunehmen und die Versorgung regelmäßig ärztlich überprüfen zu lassen. Eine ausreichende Zufuhr und trotzdem zu wenig B12: Hier kann eine verminderte Resorption die Ursache sein, etwa durch einen Mangel an Magensäure und/oder Intrinsic Factor. Auch Patienten mit Typ-2-Diabetes, die Metformin über längere Zeit und in höherer Dosierung einnehmen, sollte man auf die Möglichkeit eines Vitamin-B12-Mangels hinweisen.

Mehr von Avoxa