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Schnupfen in Corona-Zeiten

Wann darf mein Kind in die Kita?

Laufende Nasen gehören zur Kita-Normalität wie aufgeschrammte Knie. In diesen Zeiten ist das aber anders. Der Schnupfen könnte ja auch eine Coronavirus-Infektion sein. Die Verunsicherung ist groß: Wann sollen Kinder mit einem Infekt zu Hause bleiben und wann nicht? Und sind Corona-Tests dann sinnvoll?
PZ/dpa
28.07.2020  12:58 Uhr

Übervolle Kinderarztpraxen: Besser Karenz statt Krankschreibung

Einig sei man sich jedenfalls mit den meisten Ärzten und Virologen darin, dass der Ausschluss eines Kindes vom Kita-Besuch mit gewöhnlichem Kinderschnupfen – ohne zusätzliche Symptome – unverhältnismäßig sei, sagt Weegmann. Aus Sicht der Ärzte gibt es auch noch ein anderes Problem: Wenn aus Verunsicherung bei jedem Schnupfen eine Untersuchung oder ein Corona-Test verlangt wird, drohen im Herbst übervolle Kinderarztpraxen.

Dabei sei es in dieser Jahreszeit ganz normal, dass Kinder Erkältungen hätten, betont auch der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie, Johannes Hübner. «Da muss man nicht immer und jedesmal einen Corona-Test machen – das würde die Testkapazitäten und auch die Kinderärzte überfordern.» Zur Entspannung der Situation schlägt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte vor, für Eltern eine «großzügige Karenztagsregelung» zu schaffen. Heißt: Wenn das Kind erkältet ist, sollen Eltern mit ihm auch ohne Krankschreibung für ein paar Tage zu Hause bleiben dürfen. «Hier muss die Politik praktikable Lösungen finden», fordert Verbandspräsident Thomas Fischbach.

Etwas ähnliches kann sich auch Udo Beckmann vom Verband Bildung und Erziehung vorstellen: Er plädiert dafür, dass in der Pandemiesituation Druck von Eltern und Erziehern genommen und die Zahl der Arbeitstage, die für die Betreuung eines erkrankten Kindes in Anspruch genommen werden dürfen, heraufgesetzt wird. Bisher liegt sie bei zehn Tagen.

Gleichzeitig wirbt Beckmann um Verständnis für das Personal in den Kitas. «Dass in Zeiten von Corona erhöhte Vorsicht geboten ist und die Kitas manchmal eher als in normalen Zeiten die Eltern auffordern, das Kind zu Hause zu halten, versteht sich von selbst.» Es gehe auch immer darum, die anderen an der Kita Beteiligten zu schützen. Erzieherinnen würden die ihnen anvertrauten Kinder und ihre Verhaltensweisen sehr gut kennen. «Sie können in der Regel am Verhalten der Kinder gut unterscheiden, ob es sich um ein harmloses Schnoddernäschen oder eine ernsthafte Erkältung handelt.»

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