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Pädiatrie

Wann Antibiotika wirklich nötig sind

Eine Antibiose bei Kindern ist eine Herausforderung. Bei der Auswahl und Dosierung der Medikation ist einiges zu beachten. Viele Infektionen kann der kindliche Körper aber auch allein überwinden.
Nicole Schuster
03.09.2023  08:00 Uhr

»Safety-netting« bei Pneumonien

Häufige Infektionen im Kindesalter wie Halsschmerzen, Erkältungen, Husten oder Grippe werden durch Viren verursacht. Antibiotika können Viren nicht abtöten und sind daher nicht indiziert.

Auch bei viralen Pneumonien sind meist keine Antibiotika angezeigt, sondern eine engmaschige Verlaufskontrolle und gegebenenfalls eine antiobstruktive Therapie. Bei Kindern mit einer nicht-schweren ambulant erworbenen Pneumonie und ohne Risikofaktoren kann zunächst »watchful waiting« angewendet werden (23). Das sogenannte »safety-netting« können Ärzte bei klinischer Unsicherheit anwenden. Sie geben den Eltern Sicherheitsratschläge (safety-net advice) mit auf den Weg, damit diese erkennen können, wann ihr Kind weitere medizinische Hilfe benötigt (23).

Wenn eine bakterielle Pneumonie antibiotisch behandelt werden soll, bekommen Kinder ab dem sechsten Lebensmonat bevorzugt Amoxicillin-Trockensaft (Tabelle2). Die Eltern achten darauf, dass das Kind viel trinkt. Kinder unter sechs Monaten sollten stationär aufgenommen und parenteral therapiert werden (14).

Infektionen des Gehirns (Enzephalitis) oder der Hirnhäute (Meningitis) können unbehandelt zu bleibenden Schäden führen und sogar tödlich enden. Zu den Leitsymptomen zählen Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Fieber und Aufmerksamkeitsstörungen. Häufige bakterielle Erreger bei kleinen Kindern sind Streptokokken der Gruppe B, Haemophilus influenzae Typ B (Hib), Meningokokken, Pneumokokken, Escherichia coli oder Listerien. Es handelt sich um einen medizinischen Notfall, der im Krankenhaus behandelt werden muss. Zunächst kalkuliert, dann nach Erregernachweis gezielt ausgesuchte Antibiotika sowie Dexamethason gegen die Schwellung des Gehirns werden intravenös verabreicht. Vorbeugend können Eltern ihren Nachwuchs gegen einige Erreger wie Meningokokken, Pneumokokken und Haemophilus Influenzae impfen lassen (24).

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