Vier nicht medikamentöse Therapien mit potenziellem Nutzen |
Laura Rudolph |
13.05.2022 16:00 Uhr |
Die Kompression betroffener Gliedmaßen hilft, die Lymphflüssigkeit schneller abzutransportieren. / Foto: Adobe Stock/tibanna79
Bei einem fortgeschrittenen Lymphödem staut sich Gewebsflüssigkeit, bedingt durch geschädigte Lymphgefäße, in betroffenen Gliedmaßen an. Das verursacht die unangenehmen Beschwerden. Ein Forschungsteam vom Universitätsklinikum Freiburg hat im Auftrag des IQWiG 23 Studien im Hinblick auf nicht medikamentöse Behandlungsoptionen bei fortgeschrittenem Lymphödem ausgewertet.
Ausgangspunkt der Analyse war der ThemenCheck Medizin, bei dem Bürger Themenvorschläge einreichen können. Die Ergebnisse der Auswertung hat das IQWiG nun in einem finalen Health-Technology-Assessment-Bericht publiziert. Demnach wurden für vier Therapien jeweils Anhaltspunkte für einen Nutzen gefunden, jedoch war keine Option der anderen eindeutig überlegen.
Für diese vier Verfahren zeichnet sich ein potenzieller Nutzen hinsichtlich einzelner patientenrelevanter Endpunkte ab:
Die aktuelle Standardtherapie beim Lymphödem ist die komplexe physikalische Entstauungstherapie. Diese besteht aus der manuellen Lymphdrainage, der Kompressionstherapie, entstauungsförderndem Sport, Hautpflege und Aufklärung zur Selbsttherapie.