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Otriven für Säuglinge

Verwechslungsgefahr bei Nasentropfen

Hersteller GSK hat bei Otriven® gegen Schnupfen 0,025 % den Dosiertropfer geändert. Vorübergehend sind die alte und die neue Version parallel verfügbar. Um Verwechslungen zu vermeiden, ruft die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) zu besonderer Wachsamkeit auf.
PZ
12.07.2022  14:30 Uhr

Die Xylometazolin-haltigen Nasentropfen Otriven® gegen Schnupfen 0,025 % mit der alten Pipette (PZN 03842082) dürfen aufgrund möglicher Dosierungenauigkeiten nicht mehr bei Säuglingen unter einem Jahr angewendet werden. Der neue von Hersteller GSK entwickelte Dosiertropfer ermöglicht die genaue Abgabe eines definierten Tropfen, sodass das Präparat mit dieser Applikationshilfe (PZN 16882769) auch bei Säuglingen unter einem Jahr angewendet werden darf. Momentan und voraussichtlich bis Ende August sind beide Präparate verfügbar, sodass eine Verwechslungsgefahr besteht.

Die AMK macht Apothekenmitarbeiter daher aktuell auf die Unterschiede der Verpackungen der beiden Präparate aufmerksam und ruft dazu auf, bei der Abgabe besondere Vorsicht walten zu lassen. Demnach sei das Arzneimittel mit dem neuen Dosiertropfer durch die Kennzeichnung »Für Säuglinge und Kleinkinder unter 2 Jahren«, mit den Piktogrammen »Säuglinge« und dem vereinfacht dargestellten Dosiertropfer vom Vorgängerprodukt mit der Kennzeichnung »Für Kleinkinder von 1 bis 2 Jahren«, den Piktogrammen »Kleinkinder« und der vereinfacht dargestellten Dosierpipette zu unterscheiden. Außerdem sei der neue Umkarton höher als der alte, nämlich 110 statt 83 mm. Eine vergleichende Darstellung der beiden Packungen stellt die AMK auf ihrer Website bereit.

Die AMK bittet darum, Verdachtsfälle von Nebenwirkungen, einschließlich Medikationsfehler, die bei der Anwendung von Xylometazolin-haltigen Nasalia aufgetreten sind, unter www.arzneimittelkommission.de zu melden.

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