Pharmazeutische Zeitung online
Chronisch krank

Verhütung und Kinderwunsch

Verhütung und Familienplanung sind für viele Männer und vor allem Frauen mit chronischen Erkrankungen ein besonders wichtiges Thema. Sie sorgen sich um ihre Fertilität, die geeignete Verhütungsmethode und die Medikation rund um Konzeption und Schwangerschaft: viel Beratungsstoff für die Apotheke.
Katharina Holl
22.08.2021  00:00 Uhr

Schäden durch Tumoren im Kindes- und Jugendalter

Mit den verbesserten Heilungschancen bei Krebs überleben immer mehr Kinder und junge Erwachsene diese schwere Erkrankung. Umso wichtiger wird der Erhalt der Fruchtbarkeit bei der Therapie von onkologischen Erkrankungen im Kindes-, Jugend- und jungen Erwachsenenalter (4).

Tumoren, bei denen die Geschlechtsorgane direkt betroffen sind und daher ganz oder teilweise entfernt werden müssen, treten bei Frauen größtenteils erst im höheren Lebensalter auf (Ovarial-, Endometrium- und Zervixkarzinom). Das Hodenkarzinom dagegen ist bei Männern zwischen dem 14. und 44. Lebensjahr der häufigste maligne Tumor (5). Es ist aber meist nur ein Hoden betroffen, sodass die Fruchtbarkeit normalerweise nicht beeinträchtigt ist. Jedoch können Bestrahlung und Chemotherapie die Keimzellen nachhaltig schädigen.

Bis zu ein Drittel der Kinder mit Tumoren erleidet therapiebedingte Einschränkungen der Fertilität (6). Nach Stammzelltransplantation mit vorausgehender Hochdosis-Chemotherapie sind es sogar bis zu zwei Drittel (7). Männliche Keimzellen sind stärker gefährdet als weibliche, da Letztere bereits vollständig angelegt sind und sich nicht mehr teilen (4). Allgemein ist das Risiko von Spätschäden vor Eintritt der Pubertät geringer als postpubertär (8). Besonders risikoreich sind Bestrahlungen des Beckenbereichs, ein mittleres Risiko besteht bei den meisten Alkylanzien sowie Topoisomerase-II-Hemmstoffen und einigen Mitosehemmern (4, 9). Darüber hinaus kann eine Schädelbestrahlung auch die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse so sehr schädigen, dass ein hypogonadotroper Hypogonadismus resultiert (10).

Präpubertär sind bisher kaum präventive Maßnahmen zum Fertilitätserhalt verfügbar. Es sind experimentelle Methoden der Kryokonservierung sowohl für präpubertäres Ovar- (11) als auch immatures Hodengewebe beschrieben (12). Nach Einsetzen der Pubertät sowie im Erwachsenenalter besteht bei Mädchen und Frauen die Möglichkeit der Kryokonservierung von unbefruchteten oder befruchteten Eizellen, die nach hormoneller Stimulation entnommen wurden, oder von Ovarialgewebe, das später retransplantiert wird (9). Bei Jungen und Männern erfolgt die Gewinnung von Spermien mittels Ejakulation oder Hodenbiopsie als Fertilitätsreserve für spätere Verfahren der assistierten Reproduktion (13).

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa