Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Musik

Töne mit Tiefenwirkung

Ob Schlager, Klassik oder Pop: Jeder Mensch kennt Musik, die ihn auf ganz besondere Weise anspricht. Die bevorzugte Musikrichtung ist individuell verschieden, die Verarbeitung des Höreindrucks im Gehirn dagegen gleich. Musik kann eine therapeutische Wirkung haben – in bestimmten Fällen aber auch krank machen.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 16.04.2023  08:00 Uhr

Klavierspielen trotz Hemiparese

Das trifft auch auf das musikunterstützte Training zu, das bei Schlaganfallpatienten mit Hemiparese die Feinmotorik verbessern kann. Der Patient macht dabei selbst Musik, er trommelt und spielt Klavier – und zwar mit der bewegungseingeschränkten Hand. Entwickelt wurde das musikunterstützte Training unter anderem von Professor Dr. Eckart Altenmüller von der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover, einem der Autoren des Lancet-Neurology-Artikels. Altenmüller ist Neurologe und Flötist mit Konzertexamen und leitet in Hannover das Institut für Musikphysiologie und Musikermedizin.

Laut Altenmüller führe das Erlernen des Klavierspiels schon nach drei Wochen zu einer automatischen Kopplung der für die Sensomotorik und für das Hören zuständigen neuronalen Netzwerke. Dies wird beim musikunterstützten Training therapeutisch genutzt: Durch den erklingenden Ton erhält der Patient eine direkte Rückmeldung dazu, wie gut seine Bewegung geglückt ist. Das verbessert nach und nach die Kontrolle der Fingerbewegungen, was sich auch auf die Feinmotorik im Alltag auswirkt.

Nonverbale Kommunikation

Eine andere Art von therapeutischem Musizieren ist die aktive Musiktherapie, die in der Psychotherapie angewendet wird. Dabei wird Musik nicht zur Verbesserung der Feinmotorik genutzt, sondern als Ausdrucksmittel für Emotionen. Der Patient wird bei der aktiven Musiktherapie dazu ermuntert, »seinen Gefühlen durch Geräusche, Töne, Rhythmen und Musik Ausdruck zu verleihen. Darüber kommt er mit dem Therapeuten ins Gespräch und kann sich so öffnen, wo er sonst verbal nicht zugänglich ist«, lautet die Beschreibung in einem Grundlagenpapier der Deutschen Musiktherapeutischen Gesellschaft (DMtG) aus dem Jahr 2017.

Bei der aktiven Musiktherapie werden Instrumente wie Klavier, Xylophon, Trommeln oder Schlagzeug verwendet, die Patienten auch ohne Vorkenntnisse zur Klangerzeugung nutzen können. In Einzel- oder Gruppentherapie improvisieren sie darauf zusammen mit dem Therapeuten, der die Beiträge der Patienten zur gemeinsamen Improvisation für seine therapeutische Arbeit nutzt. Insbesondere traumatisierte Menschen, Patienten mit Depressionen oder Angstneurosen, aber auch Kinder und Jugendliche mit Autismus-Spektrum-Störungen könnten von dieser nonverbalen Therapie profitieren, so die DMtG.

Bei der rezeptiven Musiktherapie steht dagegen das Hören von Musik im Vordergrund. Handelt es sich dabei um Musikstücke, die der Hörer kennt und mag, kommt dabei insbesondere bei Patienten mit demenziellen Erkrankungen der Aspekt ins Spiel, dass Musik häufig eng mit dem autobiografischen Gedächtnis verknüpft ist – ein Effekt, den jeder kennt, der sich durch das Hören eines bestimmten Musikstückes schon einmal schlagartig in eine besondere Situation zurückversetzt fühlte.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa