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Musik

Töne mit Tiefenwirkung

Ob Schlager, Klassik oder Pop: Jeder Mensch kennt Musik, die ihn auf ganz besondere Weise anspricht. Die bevorzugte Musikrichtung ist individuell verschieden, die Verarbeitung des Höreindrucks im Gehirn dagegen gleich. Musik kann eine therapeutische Wirkung haben – in bestimmten Fällen aber auch krank machen.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 16.04.2023  08:00 Uhr

Musik als äußerer Taktgeber

Ein – gerader – Rhythmus kann als äußerer Taktgeber eingesetzt werden. Märsche im soliden Viervierteltakt, auf die Soldaten im Gleichschritt marschieren, sind dafür ein gutes Beispiel. Außerhalb dieser militärischen Anwendung finden regelmäßige Rhythmen auch in der Therapie von Patienten mit neurologischen Erkrankungen Verwendung. Das berichtet ein Team um Dr. Aleksi Sihvonen von der Universität Turku in Finnland in einer 2017 im Fachjournal »The Lancet Neurology« erschienenen Übersichtsarbeit (DOI: 10.1016/S1474-4422(17)30168-0). Insbesondere zur Verwendung von Musik beziehungsweise musikbasierten Therapien in der motorischen Rehabilitation von Schlaganfall- und Parkinsonpatienten gebe es viele Studien.

So konnte etwa für die rhythmisch-auditorische Stimulation eine positive Wirkung auf Parameter wie Gehgeschwindigkeit, Schrittlänge und Gangsymmetrie bei Schlaganfallpatienten mit Hemiparese gezeigt werden. Bei diesem Verfahren trainiert der Patient, seine Bewegungen mit Hörsignalen, die einem festen Rhythmus folgen, zu synchronisieren. Auch bei Parkinsonpatienten kann die rhythmisch-auditorische Stimulation zur Verbesserung des Gangbildes eingesetzt werden. Laut den Autoren sei aber die Evidenz für das Tanzen als Intervention zur Verbesserung motorischer Symptome bei Parkinson noch besser. Die positive Wirkung scheint dabei nicht an einen bestimmten Tanzstil gebunden zu sein, wichtig ist der gehörte Rhythmus, der als äußerer Reiz die Bewegung auslösen und so die bei Parkinson gestörte sensomotorische Timingfunktion ersetzen kann.

Eine musikbasierte Therapieform, bei der nicht der Rhythmus, sondern der Klang im Vordergrund steht, ist die Bewegungssonifikation. Als Sonifikation bezeichnet man die Übertragung von Daten in Klang; bei der Bewegungssonifikation werden also Bewegungen verklanglicht. Das geschieht mithilfe von Sensoren, mit denen der Patient ausgestattet wird. Er erhält so ein unmittelbares akustisches Feedback, etwa wenn er ein Körperteil bewegt, in dem er Lähmungserscheinungen hat. Dies kann Defizite in der Propriozeption etwa bei Schlaganfallpatienten ausgleichen und letztlich dazu führen, dass die Bewegungsabläufe wieder runder werden. Da es sich um eine relativ neue Entwicklung handele, sei die Evidenz zur Bewegungssonifikation aber noch recht dünn, schreiben Sihvonen und Kollegen.

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