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Musik

Töne mit Tiefenwirkung

Ob Schlager, Klassik oder Pop: Jeder Mensch kennt Musik, die ihn auf ganz besondere Weise anspricht. Die bevorzugte Musikrichtung ist individuell verschieden, die Verarbeitung des Höreindrucks im Gehirn dagegen gleich. Musik kann eine therapeutische Wirkung haben – in bestimmten Fällen aber auch krank machen.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 16.04.2023  08:00 Uhr

Erst singen, dann sprechen

Deutlich besser belegt sind positive Effekte der melodischen Intonationstherapie. Sie wird ebenfalls bei Schlaganfallpatienten eingesetzt, aber nicht bei Hemiparese, sondern zur Behandlung einer Sprechstörung (Aphasie). Die melodische Intonationstherapie kann bei Patienten mit Aphasie zur Wiederherstellung des Sprechvermögens beitragen. Voraussetzung ist, dass nur das für die Artikulation zuständige Broca-Areal des Sprechzentrums geschädigt ist.

Diese Form der Sprechstörung wird als nicht flüssige Aphasie bezeichnet: Der Patient ist sich der Bedeutung der Worte zwar bewusst, kann diese aber nicht aussprechen. Ist auch das Wernicke-Areal beeinträchtigt, in dem das Sprachverständnis verortet wird, hat der Patient die Fähigkeit verloren, Begriffen ihre Bedeutung zuzuordnen. Dann liegt eine sogenannte flüssige Aphasie vor und eine melodische Intonationstherapie hat keine Erfolgsaussichten.

Bei dieser Therapie finden die beiden musikalischen Elemente Melodie und Rhythmus Verwendung. Ein Therapeut singt dem Patienten zunächst zweisilbige Wörter und später immer längere Wortfolgen vor, während er dazu den Rhythmus klopft. Der Patient singt und klopft die Wörter nach. Über mehrere aufeinander aufbauende Stufen gibt der Therapeut dann die Vorgaben von Melodie und Rhythmus nach und nach auf, sodass das Gespräch mit dem Patienten schließlich in normaler Tonlage stattfindet.

Der melodischen Intonationstherapie liegt die Beobachtung zugrunde, dass Patienten mit flüssiger Aphasie Texte zwar nicht mehr sprechen, wohl aber noch singen können. Dies wird damit erklärt, dass das Sprechzentrum des Gehirns in der linken Hemisphäre liegt, während beim Singen vor allem Regionen in der rechten Gehirnhälfte aktiv sind. Sind diese Regionen nach einem Schlaganfall noch intakt, können sie mithilfe der Therapie lernen, die Aufgaben des geschädigten Sprechzentrums zu übernehmen. Obwohl dies den Effekt der Therapie möglicherweise nicht vollständig erklärt, zählt sie zu den gut etablierten Methoden der Musiktherapie in der neurologischen Rehabilitation.

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