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Hämorrhoidalleiden

Tabuthema mit hohem Leidensdruck

Hämorrhoidalleiden sind ein Tabuthema, auch in der Apotheke. Obwohl jeder zweite Erwachsene im Lauf seines Lebens mehr oder weniger starke Beschwerden mit Erkrankungen in der Analregion hat, fällt es vielen schwer, diese anzusprechen. In der Apotheke sind Fingerspitzengefühl und empathische Beratung gefordert.
AutorKontaktBarbara Staufenbiel
Datum 05.04.2020  08:00 Uhr

Operative Behandlungsansätze

Die Sklerosierung (Verödung), eine nahezu schmerzfreie Injektion in den ­Hämorrhoidalplexus oder in die zuführenden Arterien, erfolgt bevorzugt mit Polidocanol/Lauromacrogol (Aethoxysklerol® 3% oder konzentriertere alkoholische Polidocanol-Lösungen). Die Therapie wird bei Hämorrhoiden in den Stadien 1 und 2 eingesetzt, wenn mit einer Basistherapie und symptomatischer Behandlung kein Erfolg erzielt wurde. Die Verödung kann je nach Erfolg mehrfach wiederholt werden.

Die Gummiband-Ligatur ist Therapie der Wahl bei Hämorrhoidalbeschwerden im Stadium 2. Dabei gibt es verschiedene Techniken. Angesaugtes und gefasstes Hämorrhoidalgewebe wird mit einem Gummiring abgeschnürt, sodass es abstirbt und einige Tage später abfällt. Zur Schmerzprävention wird mit Lokalanästhetika behandelt. Der Erfolg ist höher als bei der Sklerosierung und gleichwertig zu einer Operation bei weniger Nebenwirkungen. Die Langzeitprognose ist jedoch bei einer Operation besser.

Reichen konservative Behandlungsstrategien zur Beschwerdelinderung nicht aus oder handelt es sich um Hämorrhoidalleiden Stadium 3 oder 4 mit nur manuell oder gar nicht wieder zurückzuführendem Prolaps, sind operative Maßnahmen indiziert. Dabei gibt es laut Leitlinie verschiedene Techniken. Die Risiken der Operation liegen in Komplikationsraten für Harnverhalte, Nachblutungen sowie der postoperativen Stuhlinkontinenz. Einige Studien versprechen Erfolg für injiziertes Botulinumtoxin bei guter Verträglichkeit und Sicherheit.

Postoperativ sind topische Zubereitungen, besonders mit Glyceroltrinitrat und anderen Nitraten, vor allem zur Schmerzlinderung, bedeutsam. Zur Vermeidung von Nitratkopfschmerzen wird Diltiazem bevorzugt. Das NRF enthält mehrere Rezepturvorschriften für topische Zubereitungen mit Diltiazem mit und ohne Lidocain.

Metronidazol in topischer oder systemischer Form sollte postoperativ nicht routinemäßig zur Anwendung kommen. Von Opioiden wird aufgrund der Nebenwirkung Obstipation abgeraten. Auch Quellstoffe zur Stuhlerweichung können postoperative Schmerzen lindern.

→ Wird mit Basistherapie, symptomatischer Behandlung, Gummiband-Ligatur oder Sklerosierung kein Erfolg erzielt oder handelt es sich um Hämorrhoiden in den Graden 3 und 4, kommt die operative Therapie infrage.

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