Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Covid-19-Impfung

STIKO schlägt Priorisierung vor

Wer soll zuerst gegen Covid-19 geimpft werden? Die Frage stellt sich immer drängender, je näher eine mögliche Zulassung des ersten Impfstoffkandidaten in Europa rückt. Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat sie jetzt beantwortet.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 07.12.2020  16:24 Uhr

Die bedingte Zulassung des ersten Impfstoffs gegen das neue Coronavirus SARS-CoV-2 durch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) ist nur noch eine Frage von wenigen Wochen. Allgemein wird erwartet, dass der Kandidat BNT162b2 von Biontech/Pfizer das Rennen macht. Dabei handelt es sich um einen mRNA-Impfstoff, der zwei Mal im Abstand von 21 Tagen intramuskulär gegeben wird.

Da zunächst nicht genügend Impfstoffdosen zur Verfügung stehen werden, um jeden zu impfen, der das möchte, muss priorisiert werden. Dies hat die am Robert-Koch-Institut angesiedelten STIKO nun getan und einen »Beschlussentwurf für die Empfehlung der Covid-19-Impfung« samt wissenschaftlicher Begründung erarbeitet, der der Pharmazeutischen Zeitung vorliegt. Bis Donnerstag läuft noch ein Stellungnahmeverfahren, dann wird die Empfehlung veröffentlicht.

Laut dem Entwurf empfiehlt die STIKO, die Impfung zunächst bestimmten Personengruppen anzubieten, die ein besonders hohes Risiko für schwere oder tödliche Verläufe einer Covid-19-Erkrankung haben oder die beruflich entweder besonders exponiert sind oder engen Kontakt zu vulnerablen Personengruppen haben. Im Einzelnen sind dies:

Alles in allem sind das laut Schätzungen der STIKO mindestens 8,6 Millionen Menschen. Da jeder zweimal geimpft werden muss, werden für diese Impflinge der höchsten Priorität mindestens 17,2 Millionen Dosen des Impfstoffs benötigt. Das bedeutet, dass die verfügbaren Impfstoffdosen zunächst wohl nicht ausreichen werden, zumal die STIKO betont, dass der Abschluss bereits begonnener Impfserien Vorrang vor dem Beginn neuer Impfserien hat und dafür genügend Impfstoff zurückgelegt werden soll.

Diejenigen, die Covid-19 bereits durchgemacht haben (positiver PCR-Nachweis in der Vergangenheit), müssen zunächst nicht geimpft werden. Nach den bisher vorliegenden Daten gebe es laut STIKO aber keinen Hinweis darauf, dass die Impfung nach einer bereits unbemerkt durchgemachten SARS-CoV-2-Infektion eine Gefährdung darstelle. Daher müssen Personen, die sich impfen lassen wollen, vorab auch nicht auf Antikörper gegen den Erreger getestet werden. Kommt es nach der ersten Impfdosis zu einer Infektion mit SARS-CoV-2, soll die zweite Dosis vorerst nicht gegeben werden.

Generell sollten alle Personen nach der Impfung fünf Minuten nachbeobachtet werden, beim Vorliegen bestimmter Risikofaktoren wie Einnahme eines Gerinnungshemmers, vorbestehende Herz-Kreislauf-Erkrankung und starke Rekationen auf Impfungen in der Anamnese auch länger, nämlich 15 bis 30 Minuten. Laut STIKO erlauben die vorliegenden Daten noch nicht die Schlussfolgerung, dass die Impfung die Ansteckungsfähigkeit verringert; deshalb müssen auch danach die Hygiene- und Abstandsregeln weiter befolgt werden.

Die weitere Prioritätenliste

Nach dieser ersten Gruppe mit sehr hoher Priorität folgen in der Rangfolge der STIKO noch fünf weitere Gruppen mit hoher, moderater, erhöhter, gering erhöhter und niedriger Priorität. Sie umfassen:

Mitarbeiter von Apotheken nennt die STIKO nicht explizit. »Medizinische Einrichtungen« sind sie nicht. Nach den Kriterien der STIKO würden sie am ehesten zu den »Berufsgruppen der kritischen Infrastruktur« gehören und wären damit auf der Priorisierungsliste relativ weit unten angesiedelt. Inwiefern die STIKO-Empfehlung oder eine Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums letztlich für die Verteilung ausschlaggebend sein wird, ist derzeit unklar. Letzterer Fall wäre für die Apothekenmitarbeiter vorteilhaft, denn in dem entsprechenden Entwurf werden Apotheken zu Einrichtungen gezählt, die besonders schützenswert sind. Das klingt zumindest nach einer höheren Priorität.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa