Pfizer und Biontech melden jetzt 95 Prozent Wirksamkeit |
Daniela Hüttemann |
18.11.2020 16:42 Uhr |
Zwei Impfdosen der mRNA-Vakzine sind nötig, um einen Immunschutz gegen eine SARS-CoV-2-Infektion zu induzieren. Wie lang dieser anhalten wird, müssen die Follow-up-Auswertungen zeigen. / Foto: Biontech
Während die Meldung von 90 Prozent Schutzwirkung des Mainzer Unternehmens Biontechs mit seinem US-Partner Pfizer noch auf der Auswertung von 94 Covid-19-Fällen basierte, sind es in der Phase-III-Studie mittlerweile 170 laborbestätigte Infektionen, davon 162 in der Placebogruppe und acht nach Impfung mit BNT162b2. Hieraus errechnen sich die 95 Prozent Wirksamkeit. Bei Probanden ab einem Alter von 65 Jahren war die Wirksamkeit etwas schwächer, lag aber immer noch bei mehr als 94 Prozent. Auch für Geschlecht und Ethnie waren die Ergebnisse konstant, teilten die Unternehmen heute mit.
An der Studie nahmen mehr als 43.000 Freiwillige teil. Es wurden keine schweren Nebenwirkungen beobachtet. Als häufige Grad-3-Nebenwirkungen wurden nur Fatigue (3,8 Prozent) und Kopfschmerzen (2,0 Prozent) gemeldet. Damit sei auch die für eine Notfallzulassung in den USA notwendige Sicherheit des mRNA-basierten Impfstoffs gewährleistet, die die beiden Unternehmen in den kommenden Tagen beantragen wollen.
In der EU läuft bereits ein Rolling Review für eine bedingte Zulassung. Auch die Europäische Arzneimittelagentur und andere Behörden weltweit sollen nun die Daten erhalten. Damit sind Biontech und Pfizer einer Zulassung einen großen Schritt näher gekommen. Der Impfstoff BNT162b2 muss nach derzeitigem Kenntnisstand zweimal im Abstand von drei Wochen appliziert werden.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.