STIKO-Empfehlung zu Coronavakzinen ohne EU-Zulassung |
Die STIKO empfiehlt Personen, die mit einem von vier nicht in der EU zugelassenen Coronaimpfstoffen grundimmunisiert wurden, ihren Impfschutz mit einem mRNA-Impfstoff zu optimieren. / Foto: Adobe Stock/www.choroba.de
Die Empfehlung bezieht sich auf die chinesischen Vakzinen Coronavac von Sinovac sowie Covilo von Sinopharm, auf Covaxin aus Indien (Bharat Biotech International) und den Impfstoff Sputnik V von Gamaleya aus Russland. Bei den chinesischen und indischen Präparaten handelt es sich um sogenannte inaktivierte Ganzvirusimpfstoffe. Sputnik V ist hingegen vektorbasiert.
Im Einzelnen empfiehlt die STIKO: Wer mit einem der genannten Impfstoffe grundimmunisiert wurde und gegebenenfalls bereits eine Auffrischung erhalten habe, solle eine Dosis eines mRNA-Impfstoffs im Mindestabstand von drei Monaten zur vergangenen Impfung erhalten. Je nach Alter könnten dafür die Präparate von Moderna (Spikevax®) oder Biontech/Pfizer (Comirnaty®) genutzt werden. Wer bisher nur eine Dosis eines solchen Impfstoffs bekommen habe, solle eine neue Impfserie mit Grundimmunisierung und Auffrischimpfung beginnen – und zwar gemäß STIKO-Empfehlung. »Für Personen, die einen anderen in der EU nicht zugelassenen Impfstoff erhalten haben, gilt weiterhin die Empfehlung einer erneuten Impfserie mit einem in der EU zugelassenen Impfstoff.«
Zur Begründung verwies die STIKO auf aktuelle Daten, die zeigten, dass der mRNA-Booster nach einer Grundimmunisierung mit inaktivierten Ganzvirusimpfstoffen »zu einem guten Schutz« führe – vergleichbar mit dem Schutz nach dreimaliger mRNA-Impfung. Für Sputnik V hingegen fehlten bisher entsprechende Daten, teilte die Kommission mit. Dennoch sei anzunehmen, dass der mRNA-Booster in diesem Fall ähnlich wirksam sei wie nach Grundimmunisierungen mit den in der EU zugelassenen vektorbasierten Impfstoffen von Astra-Zeneca und Janssen (Johnson & Johnson). Alle drei nutzen Adenoviren als Vektoren für die Bauanleitung des Spike-Proteins von SARS-CoV-2.