Sicherer Umgang mit Medikamenten in der Schwangerschaft |
Frauen im gebärfähigen Alter sollten sich grundsätzlich beraten lassen, wenn sie Medikamente benötigen. / Foto: Getty Images/vorDa
Das sich entwickelnde Kind im Mutterleib reagiert besonders vulnerabel auf Fremdstoffe, inklusive vieler Arzneistoffe. Dies gilt insbesondere im ersten Trimenon der Schwangerschaft. Da jedoch bei weitem nicht jede Schwangerschaft geplant wird, sollten Frauen im gebärfähigen Alter grundsätzlich über Risiken und Nebenwirkungen von Arzneimitteln auch in Bezug auf eine mögliche Schwangerschaft aufgeklärt werden.
Sie werden daher genauso wie wissentlich schwangere und stillende Frauen im aktuellen
»Aktionsplan 2021–2024 des Bundesministeriums für Gesundheit zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit in Deutschland« adressiert. Im Rahmen dieses Aktionsplans AMTS 2021-2024 wurde nun vor Kurzem ein neues, zweiseitiges Informationsblatt zum sicheren Umgang mit Medikamenten speziell für Frauen im gebärfähigen Alter, Schwangere und Stillende veröffentlicht. Daran mitgearbeitet haben unter anderem die Beratungszentren Embryotox und Reprotox. Das Informationsblatt steht zum kostenlosen Download auf der Website der Arzneimittelkommission der Ärzteschaft (AkdÄ) bereit. »Der Patientenflyer kann in entsprechenden Beratungssituationen in Arztpraxen und Apotheken direkt an die Zielgruppe abgegeben werden«, so die AkdÄ.
Das Merkblatt klärt unter anderem darüber auf, dass es für fast alle Erkrankungen in der Schwangerschaft und Stillzeit verträgliche Medikamente gibt, die generell bei Frauen im gebärfähigen Alter zur Sicherheit bevorzugt werden sollten.
Ob Medikamente benötigt werden und welche infrage kommen, können Frauen mit einem Arzt oder Apotheker besprechen. Das gilt auch für Nahrungsergänzungsmittel.