Shop Apotheke verliert Feltens und gewinnt an Umsatz |
Die Shop Apotheke konnte 2022 zwar ihren Umsatz deutlich steigern, sie verliert aber ihren CEO Stefan Feltens. / Foto: Shop Apotheke
Am Abend vor der Präsentation der Jahresergebnisse teilte der Versender mit, dass Feltens den Aufsichtsratsvorsitzenden Björn Söder darüber informiert habe, dass er aus rein persönlichen Gründen nach Ablauf seiner vierjährigen Amtszeit mit der Hauptversammlung am 26. April 2023 nicht mehr für eine weitere Amtsperiode zur Verfügung stehen werde. Feltens ist seit September 2018 bei Shop Apotheke. Konzernangaben zufolge hat sich die Kundenzahl seitdem mehr als verdreifacht – von 3 Millionen auf nunmehr 9,3 Millionen.
Feltens dazu: »Es war ein großes Privileg, Shop Apotheke Europe in den letzten Jahren zu dienen. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass das Unternehmen für eine großartige Zukunft gerüstet ist – im Hinblick darauf, noch mehr Kundinnen und Kunden zu gewinnen und zu bedienen, seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beste Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten, aber auch die Erwartungen seiner Aktionäre zu erfüllen. Der bisherige Erfolg von Shop Apotheke Europe beruht auf hervorragender Teamarbeit. Für mich besteht kein Zweifel daran, dass dieser Teamgeist das Unternehmen in Zukunft zu neuen Höhen führen wird.«
Am heutigen Dienstagmorgen bestätigte der Konzern dann seine im Januar präsentierten vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2022. Demnach stieg der Gesamtumsatz um 13,6 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Im Vorjahr hatte das Wachstum noch 9,5 Prozent betragen. Im OTC-Geschäft lag der Umsatz mit 1,07 Milliarden Euro um 17,2 Prozent über dem Vorjahreswert. Das Konzernergebnis ist allerdings weiterhin leicht negativ: Laut Shop-Apotheke-Mitteilung lag die bereinigte EBITDA-Marge (Ergebnis vor Steuern und Zinsen, Abschreibungen herausgerechnet) bei Minus 0,7 Prozent.
In den Quartalen 3 und 4 konnte das Unternehmen allerdings schon leicht positive Ergebnisse erzielen. In absoluten Zahlen erreichte das bereinigte EBITDA der Gruppe ein Minus von 8 Millionen Euro gegenüber minus 5,3 Millionen im Vorjahr. Nach Abschreibungen in Höhe von 39,5 Millionen Euro (2021: 27 Millionen Euro) belief sich das EBIT auf Minus 69,2 Millionen Euro gegenüber minus 65,7 Millionen im Vorjahr. Nach Abzug von Nettofinanzierungskosten und Steuern hat sich der Nettoverlust im Vergleich zu 2021 (rund 74 Millionen Euro) leicht gesteigert und lag bei 77,5 Millionen Euro.