Shop Apotheke macht 68 Millionen Euro Verlust |
Melanie Höhn |
31.10.2022 12:30 Uhr |
Die Prognose für das Gesamtjahr laut Vorstandschef Stefan Feltens: Der Umsatz mit nicht verschreibungspflichtigen Mitteln bei Shop Apotheke soll um 15 bis 25 Prozent zulegen. / Foto: Shop Apotheke
Steigende Kosten, höhere Abschreibungen und Sonderbelastungen im Zusammenhang mit Übernahmen haben den Online-Arzneimittelhändler Shop Apotheke tiefer in die roten Zahlen gedrückt. In den ersten neun Monaten des Jahres habe sich der Verlust mit knapp 68 Millionen Euro gegenüber dem Vergleichszeitraum mehr als verdoppelt, teilte das Unternehmen heute in Sevenum mit.
Im dritten Quartal verzeichnete der Versender jedoch einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda). Diesen bezifferte das Unternehmen jetzt auf drei Millionen Euro nach einem operativen Verlust von zwei Millionen Euro im Vorjahr. Der operative Gewinn in den Monaten Juli bis September reichte aber nicht aus, um in den ersten neun Monaten auch auf Ebitda-Basis schwarze Zahlen zu schreiben.
Anfang Oktober legte der Konzern seine Zahlen für das dritte Quartal 2022 vor: Der gesamte Konzernumsatz stieg demnach im Jahresvergleich um 20 Prozent auf 285 Millionen Euro an, doch die Rx-Erlöse stagnieren noch immer. Die PZ berichtete.
Die Prognose für das Gesamtjahr laut Vorstandschef Stefan Feltens: Der Umsatz mit nicht verschreibungspflichtigen Mitteln soll um 15 bis 25 Prozent zulegen, die bereinigte operative Marge erwartet er zwischen minus 1,5 und plus 1,5 Prozent. Zudem habe die Gesamtzahl der elektronischen Rezepte in Deutschland im Oktober die Schwelle von einer halben Million überschritten, so Feltens. »Der Rollout von e-Rx in Deutschland verläuft langsamer als wir ursprünglich erwartet hatten. Gleichwohl stimmt uns der kontinuierliche Zuwachs an elektronischen Rezepten (…) zuversichtlich, dass die flächendeckende Einführung im kommenden Jahr gelingen wird«, sagte er.