| Carolin Lang |
| 20.11.2020 18:00 Uhr |
Neben pflanzlichen Präparaten und H1-Antihistaminika fragen Kunden teilweise auch nach Präparaten, die Melatonin und L-Tryptophan enthalten.
Das »Schlafhormon« Melatonin wird vor allem nachts von der Zirbeldrüse produziert und spielt eine wichtige Rolle bei der Steuerung der zirkadianen Rhythmen und des Schlafes. Es ist häufig bei Kunden mit Jetlag gefragt. Es sind Melatonin-haltige Präparate ohne Rezept erhältlich, indem die Hersteller ihre Produkte als Nahrungsergänzungsmittel deklarieren.
Präparate mit L-Tryptophan, der biologischen Vorstufe von Serotonin, sollen einen möglichen Serotonin-Mangel beheben und so die Einschlaf- und Aufwachzeit verkürzen. Ein starker schlaffördernder Effekt ist bei der oralen Einnahme allerdings nicht zu erwarten. Sicherheitshalber darf L-Tryptophan nicht gemeinsam mit MAO-Hemmern oder SSRI eingenommen werden.
Damit Pharmaziepraktikanten das Thema Schlafstörungen angepasst auf die Produkte ihrer PJ-Apotheke noch einmal aufarbeiten können, steht im Serviceteil der PZ-Ausgabe Nummer 47 ein interaktives Arbeitsblatt zur Verfügung. Es kann auch als Anlass genutzt werden, das Thema mit den Kollegen in der Apotheke noch einmal durchzusprechen.