Selbstmedikation bei Heuschnupfen |
Beclometasondipropionat, Fluticasonpropionat und Mometasonfuroat sind als lokale Glucocorticoid-Nasensprays rezeptfrei erhältlich. Voraussetzung für die Abgabe ist eine ärztliche Diagnose. Die Wirkstoffe haben sich besonders bei nasalen Symptomen als wirksam erwiesen und bieten den Vorteil, dass sie neben der antiallergischen Wirkung auch direkt ins Entzündungsgeschehen eingreifen. Jedoch wirken sie erst nach drei bis fünf Tagen regelmäßiger Anwendung. Eine Anwendung bei Bedarf bringt keinen Effekt. Gegebenenfalls können Anwender die ersten Tage mit einem nasalen Antihistaminikum überbrücken. Wichtig: Um die Nasenscheidewand zu schonen, beim Sprühen die sogenannte Überkreuztechnik anwenden, das heißt, mit der rechten Hand ins linke Nasenloch sprühen und umgekehrt.
Heuschnupfen – hay fever | Pollenallergie – pollen allergy | Allergenkontakt – contact with the allergen| Augentropfen – eye drops | Nasenspray sprühen – to spray nasal spray | Pollenbelastung – pollen count |antiallergisch – anti-allergic |Schleimhaut – mucosa | Husten – cough | regelmäßig – regularly | vorbeugend – preventive
Zur vorbeugenden Therapie stehen der Mastzellstabilisator Cromoglicinsäure sowie der Wirkstoff Ketotifen zur Verfügung. Letzteres hat sowohl mastzellstabilisierende als auch antihistaminerge Eigenschaften, weshalb es häufig auch in diese Klasse eingeordnet wird. Betroffene sollten die Wirkstoffe mindestens 48 Stunden vor der Allergenexposition anwenden. Wichtig ist außerdem eine bei Allergenexposition regelmäßige Anwendung, das heißt bei Cromoglicinsäure viermal, bei Ketotifen zweimal täglich.
Damit Pharmaziepraktikanten das Thema Heuschnupfen angepasst an die Produkte ihrer PJ-Apotheke noch einmal aufarbeiten können, steht im Serviceteil der PZ-Ausgabe Nummer 17 ein interaktives Arbeitsblatt zur Verfügung. Es kann auch als Anlass genutzt werden, das Thema mit den Kolleginnen und Kollegen in der Apotheke durchzusprechen. Gerne können Sie auch das PDF zum Download nutzen. Bisherige Themen der Serie waren: Schlafstörungen, Sodbrennen, Hämorrhoidalleiden, Lippenherpes und Obstipation.