Securpharm läuft wieder |
Seit Februar müssen die Apotheker einen Data-Matrixcode auf der Packung scannen, um das Medikament auf Echtheit zu prüfen. / Foto: Fotolia/diego cervo
Nach einem kurzzeitigen Ausfall des Sicherheitssystems Securpharm heute Vormittag, soll der Datenabgleich zwecks Fälschungsschutz wieder funktionieren. Nach Angaben des Geschäftsführers der NGDA - Netzgesellschaft Deutscher Apotheker, Christian Krüger, läuft das System seit 14.30 Uhr wieder im Normalbetrieb.
Heute Vormittag hatten mehrere Apotheker bundesweit Probleme mit Securpharm bei ihren Landeverbänden oder -kammern gemeldet. Vonseiten der NGDA hieß es dazu, der zuständige Systembetreiber habe Securpharm und die NGDA bereits über den Systemausfall informiert. »Wir wissen leider nicht, wie lange die Störung andauern wird«, hieß es zunächst. Aufgrund der Probleme gäbe es auch ein erhöhtes Abrufverhalten der verifizierenden Stellen an dem Apothekenserver, weil versucht werde, nicht erfolgreiche Transaktionen zu wiederholen. »Das führt zu entsprechenden Antwortverzögerungen dort«, so Krüger gegenüber der PZ. Grundsätzlich liefen die Systeme der NGDA aber, was man auch am »grünen Authentifizierungsserver« auf der Statusseite sowie der Verfügbarkeit der »Securpharm-GUI« erkennen könne.
Seit dem Stichtag am 9. Februar 2019 müssen alle Packungen verschreibungspflichtiger Medikamente spezielle Sicherheitsmerkmale tragen. Die Apotheker müssen einen Data-Matrixcode scannen, um das Mittel auf Echtheit zu prüfen. Mit diesem Überwachungsmechanismus lässt sich nachverfolgen, ob und an welcher Stelle womöglich gefälschte Medikamente in die legale Lieferkette gelangt sind. In Deutschland steht hinter dem Schutzsystem die Initiative Securpharm, ein Zusammenschluss von Herstellern, Apothekern und Großhändlern.