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Mukosales Immunsystem

Schutzschild in der Nase

Die Schleimhäute des Körpers haben vielfältige Funktionen. Eine davon: Sie bilden ein lokales Abwehrsystem gegen Erreger und arbeiten Hand in Hand mit dem systemischen Immunsystem. Und zwar permanent.
AutorKontaktEva Gottfried
Datum 27.08.2023  08:00 Uhr

Mukosales plus systemisches Immunsystem

Lassen sich Erreger mit dem Schleim nicht abwehren und dringen zur Epithelschicht vor, muss das systemische Immunsystem angestoßen werden. Hierfür wird das Antigen des Erregers unter die Epithelzellen transportiert, wo es von dendritischen Zellen aufgenommen und zur Stimulation von T-Zellen in die Lymphknoten transportiert wird (1).

Dabei zeigt sich wieder, wie wichtig ein intaktes Schleimhautepithel ist. Das Antigen wird von spezialisierten Transportzellen durch das Epithel transportiert. Diese M-Zellen umschlingen das Antigen mit ihren Taschen (Mikrovilli) auf der apikalen Seite und stülpen es auf der Innenseite der Epithelschicht wieder aus. Dort wird es dann von dendritischen (Antigen-präsentierenden) Zellen aufgenommen und in die Lymphknoten getragen, um die systemische Immunantwort anzustoßen (Grafik, rechts) (1).

Nach Aktivierung spezifischer Immunzellen im Lymphknoten wandern diese zurück in die Schleimhaut zur Abwehr von Erregern. Dieser »Homing«-Effekt führt dazu, dass die lokale mukosale Immunantwort durch spezifisch aktivierte Immunzellen unterstützt wird, um die Erreger direkt an der Eintrittspforte unschädlich zu machen (1).

Darüber hinaus wurden im mukosalen lymphatischen Gewebe sogenannte angeborene lymphoide Zellen (ILC) gefunden. Diese setzen eine ganze Reihe von Zytokinen frei und fördern die Aktivität von Makrophagen und dendritischen Zellen des systemischen Immunsystems. Inwieweit sie während der Entwicklung des Immunsystems geprägt werden und direkt an der Immunabwehr an den Grenzflächen beteiligt sind, wird noch untersucht (14).

Angesichts der Komplexität von Mukosa-assoziiertem und systemischem Immunsystem, die nicht nur im Atemwegssystem, sondern auch im gastrointestinalen und urogenitalen Bereich eng verzahnt arbeiten, stellt sich die Frage, wie die Systeme zwischen gut und schädlich, zwischen Luft, Nahrungsmitteln und Kommensalen versus Krankheitserregern und Schadstoffen unterscheiden können.

Im systemischen Immunsystem basiert die Toleranzentwicklung auf negativer und positiver Selektion bei der Entwicklung von Immunzellen; im gastrointestinalen System (GALT) sind insbesondere Zytokine als Botenstoffe und regulatorische T-Zellen beteiligt. Die Mechanismen der Toleranzentwicklung in anderen mukosalen Systemen wie der Nasenschleimhaut sind bisher nur in Ansätzen verstanden und werden noch intensiv erforscht (15).

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