Rote-Hand-Brief für Aflibercept |
Ein erhöhter Augeninnendruck ist in der Regel erst einmal nicht spürbar. Steigt er sehr hoch, kann es zu Kopf- und Augenschmerzen sowie einer Sehverschlechterung kommen. / Foto: Getty Images/RossHelen
Aflibercept (Eylea®) ist ein Fusionsprotein aus Fragmenten der extrazellulären Domänen der humanen VEGF-Rezeptoren 1 und 2 und dem Fc-Anteil des menschlichen IgG1. Es soll VEGF-A abfangen und somit ein ungehemmtes Wachstum von Blutgefäßen verhindern. Dazu wird der Wirkstoff in den Glaskörper des Auges (intravitreal) gespritzt. Zugelassen ist das Medikament zur Behandlung der neovaskulären (feuchten) altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) sowie bei einer Visusbeeinträchtigung aufgrund eines Makulaödems infolge eines retinalen Venenverschlusses oder eines diabetischen Makulaödems oder einer myopen choroidalen Neovaskularisation.
Unter dem Namen Eylea steht das Fusionsprotein als Injektionslösung in einer Durchstechflasche und als Fertigspritze zur Verfügung. Der Rote-Hand-Brief gilt nun für die Anwendung der Fertigspritzen. So wurde über etwa siebenmal mehr Fälle von erhöhtem Augeninnendruck bei der Anwendung der Fertigspritze berichtet als bei Anwendung der Injektionslösung in einer Durchstechflasche mit einer Luer-Lock-Spritze. Die meisten Betroffenen erholten sich ohne bleibenden Schaden.
Ein Qualitätsmangel liegt wohl nicht vor. Die Firma vermutet eine unsachgemäße Handhabung bei der Vorbereitung und Injektion als wahrscheinlichste Ursache für den Anstieg des Augeninnendrucks mit Visus-Beeinträchtigung. Daher erinnert sie im Rote-Hand-Brief an folgende Hinweise: