Röteln eliminiert, Masern rückläufig |
Im Mai 2012 verabschiedete die Weltgesundheitsversammlung mit 194 Mitgliedsstaaten den »Global Vaccine Action Plan«, mit dem Ziel, allen Bevölkerungsgruppen weltweit den Zugang zu vorhandenen Impfangeboten bis zum Jahr 2020 zu ermöglichen. Masern und Röteln sollten bis 2020 in mindestens fünf von sechs WHO-Regionen eliminiert sein. Mit dem neuen internationalen Strategischen Rahmenplan 2021 – 2030 haben sich laut RKI erstmals alle sechs WHO-Regionen zum Eliminationsziel für Masern und Röteln verpflichtet oder unterstützen dieses Ziel.
Daher sind die Mitgliedsstaaten dazu angehalten, der WHO jährlich einen Bericht über den aktuellen Stand zur Transmission von Masern und Röteln vorzulegen. Dies übernimmt in Deutschland die am RKI angesiedelte Nationale Verifizierungskommission Masern/Röteln (NAVKO). Die RVC bewertet die jährlichen Berichte der 53 Staaten der europäischen WHO-Region.
Für das Jahr 2018 urteilte die RVC, dass 35 Staaten (66 Prozent) den Status der Masernelimination und 39 Staaten (74 Prozent) den Status der Rötelnelimination erreicht hatten. Für Albanien, Tschechien, Griechenland und das Vereinigte Königreich war aufgrund der weltweit teilweise erheblich angestiegenen Maserntransmission in den Jahren 2017 bis 2019 erneut eine endemische Übertragung der Masern anzunehmen, obwohl die vier Staaten den Status der Elimination in den Vorjahren bereits erhalten hatten, berichtet das RKI. In zwölf Staaten galt die Verbreitung der Masern und in elf Staaten die Verbreitung der Röteln weiterhin als endemisch. Der Bericht der RVC für das Jahr 2019 lag bei Erstellung des »Epidemiologischen Bulletins« des RKI noch nicht vor.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.