| Laura Rudolph |
| 24.06.2024 18:00 Uhr |
Sportler nehmen Nahrungsergänzungsmittel (NEM) häufiger ein als die Allgemeinbevölkerung. Diese können eine unzureichende Ernährung jedoch nicht ausgleichen und bergen im schlimmsten Fall sogar gesundheitliche Risiken oder eine unabsichtliche Verletzung von Anti-Dopinggesetzen, warnt die DGE. Schätzungsweise 6 bis 9 Prozent der Dopingfälle seien auf NEM zurückzuführen, etwa infolge von Verunreinigungen mit oder bewussten Beimischungen von unerlaubten Substanzen. Nur wenn eine medizinische Diagnose vorliegt und eine Ernährungsanpassung nicht möglich oder unwirksam ist, sollten Sporttreibende die Einnahme von NEM erwägen (»Sicherheitsaspekte bei Nahrungsergänzungsmitteln im Sport«, DOI: 10.4455/eu.2020.012).
Diese ist meist jedoch unnötig, wie die DGE betont: »Eine individuell bedarfsgerechte Ernährung kann mit Unterstützung von Ernährungsfachkräften auch bei hoher metabolischer Beanspruchung erreicht werden und reduziert das Risiko von Nährstoffdefiziten.« Eine darüber hinausgehende Zufuhr von Mikronährstoffen verbessere die sportliche Leistungsfähigkeit nicht. Wer nach gründlicher Risiko-Nutzen-Analyse supplementieren möchte, solle die Höchstmengenempfehlungen des Bundesinstituts für Risikobewertung beachten.