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Teststrategie
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PCR-Test künftig nur nach positivem Schnelltest

Der Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) kündigte an, dass der Anspruch aller Personen auf einen PCR-Test bestehen bleiben soll. Allerdings sollen PCR-Tests künftig nur noch nach einem positiven Antigentestergebnis durchgeführt werden. Hierfür seien ausreichende Testkapazitäten vorhanden. Und: Apotheken, die PoC-NAT-Tests durchführen, sollen künftig ähnlich wie die Labore bestimmte Gruppen priorisieren.
AutorKontaktCharlotte Kurz
Datum 08.02.2022  12:28 Uhr
PCR-Test künftig nur nach positivem Schnelltest

Bezüglich der Debatte um die künftige Priorisierung bei PCR-Tests soll in den nächsten Tagen eine Aktualisierung der geltenden Coronavirus-Testverordnung in Kraft treten, kündigte der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Dienstag an. In einem aktuellen Entwurf zur Änderung der Testverordnung ist auch eine befristete Erhöhung der PoC-NAT-Testvergütung geplant. So soll es laut Entwurf im Zeitraum vom 1. Februar bis zum 31. März 2022 je PoC-NAT-Test 43,56 Euro geben. Derzeit sieht die Testverordnung hierfür 30 Euro pro Test vor.

Lauterbach erklärte am heutigen Dienstag vor der Bundespressekonferenz zudem, dass künftig doch alle Personen, die einen positiven Coronavirus-Schnelltest vorweisen, Anspruch auf einen PCR-Test als Bestätigungsdiagnostik haben sollen. Im Zuge der Debatte, wer künftig priorisiert Zugang zu PCR-Tests bekommen solle, war diese Frage bislang nicht abschließend geklärt. Für diesen Entschluss habe Lauterbach aber nun die aktuellen Prognosen und Modellrechnungen des künftigen Pandemie-Geschehens sowie die derzeitige Kapazität an PCR-Tests miteinbezogen. Eine ähnliche Forderung hatte vergangene Woche auch die Gesundheitsministerkonferenz aufgestellt

Auch weil Labore die Anzahl der PCR-Tests nochmal erhöhen konnten, liege die Testkapazität hierzulande bei derzeit rund drei Millionen PCR-Tests pro Woche, erklärte Lauterbach. Hinzu kämen wöchentlich nochmal rund 350.000 PoC-NAT-Tests. Mit dieser gesamten wöchentlichen Testkapazität von rund 3,3 Millionen Tests könnten täglich bis zu 450.000 Fälle getestet werden. »Ich glaube aber, dass wir das nicht erreichen werden«, betonte der Mediziner.

Aufgrund dieser Zahlen sei die Teststrategie nochmal angepasst worden, erklärte Lauterbach weiter. Grundsätzlich seien Antigen-Schnelltests künftig die Voraussetzung für einen PCR-Test. Bei einem Verdachtsfall werde zunächst ein Antigentest durchgeführt, ist dieser dann positiv, folgt ein bestätigender PCR-Test, erklärte Lauterbach. Und: »Das wollen wir bei allen machen.«

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