Pharmazeutische Zeitung online
US-Zulassung

PARP-Hemmer Olaparib nun auch bei Prostatakrebs

Das Olaparib-haltige Krebsmedikament Lynparza® hat in den USA eine Zulassungserweiterung erhalten. Der PARP-Hemmer darf nun auch bei bestimmten Männern mit Prostatakrebs angewendet werden. 
Sven Siebenand
20.05.2020  11:20 Uhr

Wie die Pharmaunternehmen Astra-Zeneca und MSD melden, darf der Wirkstoff in den USA jetzt beim kastrationsresistenten metastasierten Prostatakarzinom (mCRPC), bei dem Mutationen in Genen der homologen Rekombinationsreparatur (HRR), etwa BRCA1/2 oder ATM, vorliegen, eingesetzt werden. Bei etwa 20 bis 30 Prozent der Patienten mit mCRPC liegt eine solche Mutation vor. Auch die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft derzeit die Zulassung von Olaparib in dieser Indikation. Es wäre der erste PARP-Hemmer, der in Europa auch bei Prostatakrebs zugelassen ist.

Grundlage der US-Zulassung sind die Ergebnisse der Phase-III-Studie PROFOUND. In dieser wurde Olaparib im Vergleich zu Abirateron oder Enzalutamid bei Männern mit mCRPC untersucht, deren Erkrankung unter Behandlung mit einem Antiandrogen fortgeschritten war. Primärer Endpunkt war das radiologisch nachgewiesene progressionsfreie Überleben (rPFS) in einer Gruppe von mehr als 200 Männern mit nachgewiesener BRCA1-, BRCA2- oder ATM-Mutation. Der Endpunkt wurde erreicht. Das rPFS lag in der Olaparib-Gruppe bei 7,4 Monaten im Durchschnitt und unter Antiandrogen-Therapie bei durchschnittlich 3,6 Monaten.

Olaparib war im Jahr 2015 der erste PARP-Inhibitor in Europa. Er ist unter anderen bei bestimmten Fällen des BRCA-mutierten Ovarial- oder Mammakarzinoms zugelassen. Die Abkürzung PARP steht für Poly-(ADP-Ribose-) Polymerasen. Diese Enzyme tragen zur DNA-Reparatur von Zellen bei. Die Enzymhemmung und eine vermehrte Bildung von PARP-DNA-Komplexen führen letztlich zu DNA-Schäden, Apoptose und Zelltod. Auch Niraparib (Zejula®) und Rucaparib (Rubraca®) gehören zu dieser Klasse, Anfang Juni wird es mit Talazoparib (Talzenna®) den vierten Vertreter im deutschen Handel geben.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa