| Cornelia Dölger |
| 02.11.2020 12:00 Uhr |
Lieferengpässe belasten das amerikanische Gesundheitssystem nachhaltig – und sie nehmen weiter zu. Auf mehr als 500 Millionen US-Dollar (420 Millionen Euro) pro Jahr belaufen sich demnach die Kosten, heißt es weiter, wobei sich die Ursachen für die Engpässe teils unterschieden. So könne es dazu kommen, wenn ein Hersteller einen Wirkstoff für nicht mehr profitabel erachte und deshalb die Produktion einstelle, ohne dass ausreichend Ersatzproduzenten vorhanden seien. Auch komme es vor, dass sich Produzenten von einem bestimmten Markt zurückziehen, weil ihnen die behördlichen Auflagen zu aufwändig sind, schreibt Statnews.
Laut der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA hängt ein Großteil der Lieferschwierigkeiten bei Arzneimitteln mit Mängeln bei der Produktqualität oder Problemen bei der Herstellung zusammen. Dies habe eine Untersuchung von 163 Arzneimitteln ergeben, bei denen zwischen 2013 und 2017 Lieferengpässe aufgetreten waren, schreibt Statnews unter Verweis auf die FDA. 63 Prozent der Lieferengpässe seien darauf zurückzuführen gewesen. Die US-Regierung wolle verstärkt auf heimische Produktion setzen, so das Portal. Dafür gelte es Anreize für die Unternehmen zu schaffen. Um bei Arzneimitteln nicht länger komplett von anderen Ländern abhängig zu sein, müsse sich auch die Diskussion darüber ändern, erklärte CIDRAP-Direktor Osterholm Statnews zufolge. Letztlich gehe es auch um nationale Sicherheit.
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