Nur wenige Blutspender haben bereits SARS-CoV-2-Antikörper |
Lediglich 1,3 Prozent der untersuchten Blutspender trägt bereits Antikörper gegen das neuartige Coronavirus in sich. Das ergaben Untersuchungen des RKI. / Foto: Adobe Stock/jarun011
Das geht aus einer aktuellen Zwischenauswertung des Berliner Instituts hervor. »Somit könnte bei erneutem Anstieg der Übertragungen auch eine weitere Infektionswelle auftreten«, schreiben die Autoren des Berichts. Der Nachweis spezieller Antikörper im Blut gilt als Hinweis auf eine durchgemachte Infektion.
Laut RKI-Bericht wurden ab April dieses Jahres 11 695 Proben von Blutspendern aus 29 Regionen Deutschlands untersucht. Die Ergebnisse unterstrichen die Annahme, »dass vermutlich der Großteil der Bevölkerung noch keinen Kontakt mit dem Virus hatte und weiterhin empfänglich für eine Infektion ist«, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler.
Die Daten seien allerdings nicht für die Allgemeinbevölkerung repräsentativ. Wieler erklärte, nur gesunde Erwachsene dürften Blut spenden, bei Menschen mit Grunderkrankungen könnten die Zahlen anders aussehen. Die Tests bei Blutspendern im Rahmen der sogenannten SeBluCo-Studie sollen bis Ende September alle 14 Tage wiederholt werden.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.