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Delegiertenversammlung des BPhD

Neue Struktur, neue Positionen

Vergangenes Wochenende tagte die virtuelle Mitgliederversammlung des Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD). Neben strukturellen Veränderungen verabschiedete der Verband fünf neue Positionspapiere. Dies geht aus einer aktuellen Pressemitteilung des Verbands hervor.
PZ
27.05.2020  08:30 Uhr

Die zweite außerordentliche Delegiertenversammlung des Verbands fand vom 20. bis 24. Mai statt. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie waren die rund 120 Delegierten dieses Mal jedoch gezwungen, sich digital zusammenzufinden. Doch dabei kam die inhaltliche Diskussion keinesfalls zu kurz. Die Delegierten verabschiedeten insgesamt fünf Positionspapiere, die sich sowohl mit dem Studium, beispielsweise dem alternativen Prüfungsverfahren im Ersten Abschnitt der Pharmazeutischen Prüfung, als auch gesundheitspolitischen Themen beschäftigten. So verdeutlicht der BPhD in seinem Positionspapier »Apothekerinnen und Apotheker auf Station« die Vorteile eines solchen Konzeptes und fordert unter anderem die Landesregierungen dazu auf, rechtliche Grundlagen für Apotheker auf Krankenhausstationen zu implementieren.

Außerdem macht sich der Verband für die Etablierung des »Drug Checkings« als pharmazeutische Dienstleistung in Apotheken stark. Dabei handelt es sich um Reinheitsprüfungen von zum Konsum bestimmten psychoaktiven Substanzen außerhalb einer medikamentösen Therapie. Diese werden dabei auf ihre quantitative und qualitative Zusammensetzung untersucht. Dadurch sollen gesundheitliche Gefahren für Konsumenten vermindert werden, die durch unerwünschte Inhaltsstoffe oder Überdosierungen entstehen können. In einigen europäischen Ländern wie Belgien, Portugal und Spanien ist das Drug Checking bereits etabliert. Meist wird die Analyse der Substanzen parallel zu einem Beratungsgespräch angeboten. In der Etablierung solcher Konzepte sieht der BPhD auch eine Chance für deutsche Apotheken. 

Daneben beschloss die Delegiertenversammlung auch grundlegende strukturelle Veränderungen. So wurde die seit der 127. Bundesverbandstagung im November 2019 in Erlangen beschlossene Vorstandsumstrukturierung nun implementiert. Das erweiterte Team wird sich fortan in die vier Ressorts »Administratives«, »Internes«, »Externes« und »Meinungsbildung« aufteilen. Ziel der Umstrukturierung sei es, die Arbeit des Verbands effizienter zu gestalten und einzelne Ämter zu entlasten. »Der BPhD lebt von dem Engagement junger, motivierter Studierender. Dies soll auch in Zukunft neben dem zeitlich sehr fordernden Pharmaziestudium realisierbar sein«, heißt es in der Pressemitteilung.

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