Nebenwirkungen können auch Apothekern gemeldet werden |
In den Zulassungsstudien gab es zwar einige sehr häufige Nebenwirkungen wie Schmerzen an der Einstichstelle, Erschöpfung und Kopfschmerzen, die am selben oder folgenden Tag auftraten, aber meist nur kurz anhielten und selten als schwer eingestuft wurden. Dabei kam es nach der zweiten Dosis häufiger zu Nebenwirkungen als der ersten. Im Schnitt reagierten die Probanden unter 55 Jahren dabei empfindlicher als die älteren. Das sollten die Geimpften vorher wissen. Die genauen Daten hat die Pharmazeutische Zeitung hier zusammengefasst.
Apothekerinnen und Apotheker übernehmen bei der Beratung von Patienten zu Arzneimitteln, also auch zu Impfstoffen, eine Schlüsselrolle, betont die ABDA. Sie sollten auch darüber informieren, dass das Immunsystem erst ein bis zwei Wochen nach der zweiten Impfung mit den derzeit zugelassenen mRNA-Impfstoffen einen verlässlichen Schutz von mehr als 90 Prozent vor einer Covid-19-Erkrankung aufbaut. »Die zweite Impfung ist deshalb unverzichtbar und muss innerhalb von 42 Tagen nach der ersten stattfinden«, erinnert Overwiening an die aktuelle Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO).
Nach derzeitigem Kenntnisstand darf aber auch danach nicht auf Abstands- und Hygieneregeln verzichtet werden. Denn noch ist unklar, ob die Impfung nur vor dem Krankheitsbild Covid-19 oder auch vor der Infektion mit SARS-CoV-2 an sich komplett schützt und ob Geimpfte noch ansteckend sein können. »Was ohne Impfung passiert, wissen wir aus leidvoller Erfahrung bereits: Bislang sind mehr als 46.000 Menschen in Deutschland im zeitlichen Zusammenhang mit Covid-19 verstorben«, rückt Overwiening die Risiken der Impfung in Relation.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.