Müll von Corona-Patienten trennen |
Sind Taschentücher, Mundschutze und andere kontaminierte Abfälle von Corona-Patienten in einem Beutel verschlossen, können sie ganz normal mit dem Restmüll entsorgt werden. / Foto: Adobe Stock/Rawf8
Die Empfehlung, den Müll von SARS-CoV-2-Infizierten separat zu sammeln, gehört zu Leitlinien zur Entsorgung von Müll in der Corona-Krise, die die EU-Kommission am Dienstag veröffentlichte. Zwar sehe die EU-Gesundheitsbehörde ECDC keinen Hinweis auf ein Infektionsrisiko bei üblicher Entsorgung, heißt es darin. Dennoch würden spezielle Vorkehrungen empfohlen.
So sollte im Zimmer eines Corona-Patienten zu Hause ein eigener Abfallbehälter stehen. Schutzkleidung oder Handschuhe von Betreuern sollten getrennt davon ebenfalls im Zimmer des Patienten gesammelt werden. Sind die Tüten erst verschlossen, müssten sie aber nicht getrennt entsorgt werden.
Insgesamt kämpften die Müllentsorger in der EU mit einigen Schwierigkeiten, so die EU-Kommission. Dazu gehörten auch Personalmangel und die erhöhte Menge medizinischer Abfälle. Die regelmäßige Abholung von Haus- und Biomüll müsse aber sichergestellt werden, um Gesundheitsrisiken zu vermeiden, heißt es in den Leitlinien. Abfalltrennung sei wichtiger denn je, damit nur unbedenkliche Abfälle ins Recycling kämen.
Auch das Bundesumweltministerium hatte zuletzt die Bürger aufgefordert, in der Corona-Krise Abfall zu vermeiden und zu sortieren. Müllabfuhren in Deutschland beklagen einen Mangel an Schutzkleidung und Desinfektionsmitteln.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.