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Post-Sepsis-Syndrom

Mühsames Leben nach einer Sepsis

Jede schwere Infektion kann in eine Sepsis münden. Doch eine überwundene Septikämie bedeutet meistens nicht das Ende der Probleme. Es können gesundheitliche Einschränkungen folgen, die nur mit viel Energie und Geduld teilweise erst nach Jahren wieder weichen.
AutorKontaktEgid Strehl
Datum 25.06.2023  08:00 Uhr

Pharmakotherapie des PSS

Die ausgeprägte Dysregulation der Immunreaktion im Sepsiszustand äußert sich unter anderem in einer defizitären Antigenpräsentation durch die Monozyten, im Abfall der zirkulierenden Lymphozyten sowie einer nachteiligen Vermehrung regulatorischer T-Zellen (8). In der Folge treten vermehrt Sekundärinfektionen auf, die den Behandlungsaufwand und konsekutiv die Liegedauer drastisch erhöhen.

Eine ambulante Reinfektionsprophylaxe mit Antibiotika, spezifischen Immunglobulinen und Immunstimulanzien kann deshalb ebenso angezeigt sein wie das Schließen von Impflücken (ausdrückliche Empfehlung der STIKO). So wird in einer randomisierten Interventionsstudie der Frage nachgegangen, inwieweit Patienten nach überstandener Sepsis von einer Pneumokokkenimpfung profitieren können. Diese sollte die Regeneration ihres Immunsystems beschleunigen.

Viele Patienten mit PSS benötigen eine umfangreiche orale Medikation, unter anderem Analgetika zur Schmerzlinderung, Hypnotika gegen Schlafstörungen (überbrückungsweise und möglichst kurz dauernd) und Psychopharmaka, vor allem Antidepressiva und Anxiolytika. Freiverkäufliche »Stärkungsmittel« im weitesten Sinn wie Ginseng, Taigawurzel oder Rosenwurz, die üblicherweise auch gegen das Erschöpfungssyndrom Fatigue versuchsweise eingesetzt werden, können möglicherweise auch die Folgeerscheinungen des PSS kupieren (bisher nicht evidenzbasiert!). Der Glucose- und der Elektrolytstatus sind besonders während der ersten Post-Sepsis-Phase engmaschig zu kontrollieren. Gegebenenfalls muss eine antidiabetische Therapie begonnen werden.

Übergewichtige sollten ihr Gewicht sowie ihren Blutdruck normalisieren, da sonst die mit einem PSS verbundenen Herz-Kreislauf-Risiken zunehmen (9). Statine und andere HDL-Spiegel korrigierende Pharmaka, beispielsweise der Cholesterol-Resorptionshemmer Ezetimib, können nachweislich kardiovaskuläre Ereignisse bei dieser Patientengruppe verringern (10).

Zusätzlich den medikamentösen Interventionen sollten PSS-Patienten zu Entspannungsübungen, geregeltem Schlaf, ausreichender Bewegung und ausgewogener Ernährung angehalten werden. Dies zeigt beste Ergebnisse vor allem bei den sehr häufigen Konzentrations- und Denkleistungsstörungen (Brain Fog).

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