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Flutkatastrophe

Mindestens 65 Apotheken von Hochwasser betroffen

In Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hat das Hochwasser viele Apotheken zerstört. Um die Versorgung mit Arzneimitteln so schnell wie möglich wieder zu gewährleisten, ist nun Unterstützung nötig.
Jennifer Evans
20.07.2021  14:00 Uhr

Wie der Landesapothekerverband Rheinland-Pfalz mitteilte, sind in seinem Einzugsbereich 15 Apotheken nicht mehr betriebsbereit. Die dortige Kammer spricht von mindestens 18 Betrieben. In Nordrhein-Westfalen sind Schätzungen der Apothekerkammer Westfalen-Lippe zufolge gut 50 Offizinen betroffen, insbesondere im Süden des Landes. Mehr als zehn Apotheken wurden allein im Landesteil Westfalen-Lippe von der Flutkatastrophe beschädigt.

Peter Stahl, Präsident der rheinland-pfälzischen Landesapothekerkammer weist am heutigen Dienstag in einem Schreiben darauf hin, dass die Zahlen »weiterhin vorläufig« seien. »Noch immer konnten wir nicht mit allen Apotheken im Flutgebiet in Kontakt treten.« Die Bewältigung der Folgen sei eine enorme Aufgabe, betonte er. Ein Stufenplan soll nun dabei helfen, die Vor-Ort-Apotheken in den betroffenen Regionen dabei zu unterstützen, die Menschen wieder mit Arzneimitteln versorgen sowie Schäden an den Offizinen beheben zu können. Nach Stahls Angaben wird sich der Plan aktuellen Entwicklungen anpassen. Folgende sieht dieser derzeit vor:

Über die Apothekerin Linda Wnendt aus dem rheinland-pfälzischen Ahrweiler hatte die PZ bereits berichtet. Auch sie hat ihre Offizin durch die Wassermassen verloren. Probleme mit ihren Arzneimittel-Lieferungen hatten vergangene Woche außerdem die Großhändler. Einige Touren konnten diese nach dem Starkregen im Westen Deutschlands nicht durchführen.

Zur Unterstützung der betroffenen Offizinen haben die drei Hilfsorganisationen Apotheker ohne Grenzen, Apotheker helfen und das Hilfswerk der Baden-Württembergischen Apothekerinnen und Apotheker Spendenaufrufe gestartet.

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