Mehrere Gebührenerhöhungen bei Noventi/Awinta |
Benjamin Rohrer |
05.09.2022 11:00 Uhr |
Für die Nutzung von Noventi-Softwareprodukten und für die Abrechnung entstehen den Apotheken ab November höhere Gebühren. / Foto: Adobe Stock/aerogondo
Gebührenerhöhungen sind derzeit gang und gäbe. Auch die Apotheken müssen sich mit Blick auf die steigenden Energiekosten auf eine kostenintensive Zukunft vorbereiten. Doch nicht nur die Kosten im Bereich der Energieversorgung steigen. Auch Dienstleistungen, die Apotheken wahrnehmen, werden teurer. In den vergangenen Monaten hatten die Apotheken insbesondere von ihren Großhändlern Konditionenanpassungen erhalten, weil die Grossisten mit höheren Spritpreisen leben müssen.
Nun kommt für Tausende Apotheken aber auch eine Gebührenerhöhung in den Bereichen Abrechnung und Warenwirtschaft hinzu. Der apothekereigene Noventi-Konzern hat seine Kunden am vergangenen Freitag darüber informiert, dass ab November dieses Jahres neue Gebühren gelten. Neu eingeführt wird im Abrechnungsgeschäft der Noventi demnach eine monatliche Energiekostenpauschale (pro Apotheke 12,91 Euro), die durch eine Handlingspauschale in Höhe von 2 Cent pro Rezept ergänzt wird. Die Rezeptabholung kostet für die erste und zweite Abholung künftig 11,40 Euro, ab der dritten Abholung fallen 25 Euro pro Abholung an. Die Rezeptrücksendung kostet künftig 9,90 Euro für die ersten drei Rezepte, ab dem vierten Rezept fallen zusätzlich 0,98 Euro an. Die Rezeptanforderung lässt sich die Noventi künftig mit 2,95 Euro pro Anforderung vergüten. Die Nutzungsgebühr für das Kundenportal steigt auf 19,90 Euro und die Nutzungsgebühr für das Rezept-Archiv liegt künftig bei 12,90 Euro.
Und auch Apotheken, deren Warenwirtschaft aus dem Noventi-Konzern kommt, müssen mit höheren Kosten leben. Die Noventi-Software-Schmiede Awinta teilte ebenfalls am vergangenen Freitag mit, dass pro Monat eine neue Energiekostenpauschale in Höhe von 12,91 Euro anfällt. Hinzu kommen neue monatliche Gebühren für den Software-Service in Höhe von 12,50 Euro und höhere Kosten für die Antiviren-Lizenz in Höhe von 1,75 Euro. Beide Erhöhungen gelten pro Monat und pro Arbeitsplatz.