Mehrere Bevölkerungsgruppen mit geringeren Impfquoten |
Die 30- bis 39-Jährigen haben im Vergleich zu anderen Altersgruppe eine relativ geringe Impfquote. / Foto: Getty Images/Halfpoint Images
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat in einer Erhebung Bevölkerungsgruppen mit geschätzt geringerer Covid-19-Impfquote ausgemacht. Dazu zählen etwa Menschen im Alter von 30 bis 39 Jahren, Menschen in Kurzarbeit/Arbeitslose, Menschen mit Migrationshintergrund, Bewohner in Orten mit weniger als 20.000 Einwohnern sowie Menschen aus Bayern und Baden-Württemberg. Das geht aus einem am Montag veröffentlichen RKI-Bericht hervor. Befragt wurden dafür gut 3000 deutschsprachige Erwachsene im Zeitraum Mitte September bis Mitte Oktober. Relevante Geschlechterunterschiede seien nicht festgestellt worden, hieß es. Eine Auswertung nach Berufsgruppen zeige, dass Personal in Medizin und Pflege als eine der Hauptzielgruppen der Impfstrategie «nicht besser geimpft ist als andere Berufsgruppen».
In der Befragung gaben mehr als neun von zehn Teilnehmern an, mindestens einmal geimpft oder impfbereit zu sein (91,3 Prozent). Dies gebe einen Hinweis auf die Impfquote, die hierzulande noch erreicht werden könnte, schreiben die Autoren. Sie schränken aber ein, dass sich aus der Befragung womöglich zu hohe Werte ergeben, zum Beispiel, weil Menschen oft sozial erwünschte Antworten geben. Unter den ungeimpften Befragten gab mehr als jeder Dritte (36,5 Prozent) an, sich auf «auf keinen Fall» impfen lassen zu wollen. Unter den bereits vollständig Geimpften gaben fast 82 Prozent an, einen Booster auf jeden Fall oder eher in Anspruch nehmen zu wollen. Derzeit laufe auch noch eine Umfrage mit Interviews auf Russisch, Polnisch, Arabisch, Türkisch und Englisch.
Der bundesweite Schnitt liegt bei den mindestens einmal Geimpften bei 70,6 Prozent und bei den vollständig Geimpften bei 68,0 Prozent.
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